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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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auch Fehler wie das Verwechseln von d und b, sowie Probleme <strong>bei</strong>m Aufbau von<br />

Multiplikation, Division und komplizierteren Rechnungen.<br />

Muskeltonus und Koordination<br />

Das Training der Koordination kann man in zwei Bereiche gliedern. Zum einen in den<br />

Bereich, der die Feinmotorik anspricht und zum anderen in jenen, der Grobmotorik. Eine<br />

schlechte Feinmotorik wirkt sich unter anderem auf das Schriftbild des Kindes aus und mit<br />

einer Verbesserung dieser lassen sich Fehler vermeiden, die durch diese unleserliche Schrift<br />

bedingt sind. Zur Feinmotorik gehören z.B. auch die <strong>Bewegung</strong>en des Mundes und der Zunge<br />

und die damit verbundene Lautabgabe.<br />

Die Förderung der Grobmotorik wirkt sich vielseitig auf den Organismus aus. Edu-<br />

kinästhetische Übungen und andere Koordinationsübungen trainieren und fördern die<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t der <strong>bei</strong>den Hirnhälften. Gerade wenn es Probleme mit der Grobmotorik gibt,<br />

tritt sehr schnell ein Vermeidungsverhalten ein. Hier gilt es entgegen zu wirken und dem Kind<br />

eine gewisse <strong>Bewegung</strong>ssicherheit zu ermöglichen, damit es sich mit Zuversicht in das<br />

Erlernen neuer <strong>Bewegung</strong>shandlungen und -abläufe begibt.<br />

Der Tonus der Muskulatur ist abhängig von der Innervation durch das Nervensystem. Bei der<br />

<strong>Bewegung</strong> ist es wichtig, den Muskel zu aktivieren, der auch wirklich für die Handlung<br />

notwendig ist, und andere Muskelgruppen, vor allem den Antagonisten, entspannt zu lassen<br />

(„intermuskuläre Koordination“). Das gehört geübt, um eine gesunde Körperhaltung und<br />

einen optimalen <strong>Bewegung</strong>sablauf zu gewährleisten. Haltungsbedingte Schäden bzw.<br />

Krankheiten und Verletzungen durch gestörte <strong>Bewegung</strong>sabläufe werden dadurch vermieden.<br />

Auch die Kraftdosierung ist ein mögliches Thema.<br />

Gleichgewicht bzw. vestibuläre Wahrnehmung<br />

Speziell A. J. AYRES ist der Meinung, dass ein gut ausgebildeter Gleichgewichtssinn<br />

entscheidend für die Entwicklung eines Kindes sein kann. Sollte das Kind in diesem Bereich<br />

Entwicklungsdefizite zeigen, so geht es im Förderprogramm darum, das Gleichgewichtsorgan<br />

zu trainieren. Gereizt wird dieses im Innenohr sitzende Organ <strong>bei</strong> nahezu jeder<br />

Lageveränderung des Kopfes und durch die Trägheitskräfte, die unter anderem <strong>bei</strong>m Laufen,<br />

Springen, Rotieren oder Schaukeln auftreten. Bei besonders tollpatschig und ungeschickt<br />

wirkenden Kindern kann mit einer entsprechenden Förderung einiges bewirkt werden, da<br />

diese oft Schwierigkeiten mit ihrem Gleichgewichtssinn und dem Zurechtkommen mit der<br />

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