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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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• Lautwahrnehmungsunterscheidung<br />

• Aufmerksamkeit<br />

• Impulskontrolle<br />

(DRUMBL 2009a, S.41)<br />

Teilleistungsstörungen können unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen können sie<br />

Folgen einer Deprivation (= Anregungs- und Übungsmangel) in der Entwicklung des Kindes<br />

sein, zum anderen können sie <strong>als</strong> Folge einer minimalen cerebralen Dysfunktion (MCD)<br />

entstehen.<br />

„Als Voraussetzung für das Zustandekommen komplexer Leistungen gelten relativ stabile<br />

Verbindungen zwischen den einzelnen Arealen des Gehirns. Diese entstehen, durch das<br />

wiederholte Trainieren eines bestimmten Vorgangs…. Diese relativ stabilen Verbindungen<br />

zwischen den einzelnen Arealen im Gehirn werden <strong>als</strong> funktionelles Hirnorgan bezeichnet…<br />

Solche „funktionellen Hirnorgane“ entwickeln sich <strong>bei</strong> einzelnen Kindern unterschiedlich und<br />

sind abhängig vom Entwicklungsprozess und den ihm zugrunde liegenden speziellen<br />

Bedingungen.“ (LEONTJEW 1973 zitiert in FREDA/MIEHL 1995, S.16)<br />

Fällt es einem Kind <strong>bei</strong>spielsweise schwer, Handlungsabläufe zu automatisieren, kann dies<br />

daran liegen, dass die Verbindungen zwischen den einzelnen Hirnarealen nicht adäquat oder<br />

gar nicht gebildet sind.<br />

„Einzelne Glieder des „funktionellen Hirnorganes“ können durch andere ersetzt werden.<br />

Dadurch ist die Fähigkeit zur Kompensation gegeben.“ (FREDA/MIEHL 1995, S.16)<br />

Dazu muss das Kind diese mittels <strong>Bewegung</strong> trainieren.<br />

„Die Behandlung von Teilleistungsschwächen zählt zu den häufigsten und vordringlichsten<br />

Aufgaben der Lernberatung. 12-20% der Kinder in Deutschland und Österreich zeigen<br />

Schwächen in den Teilleistungen. Da<strong>bei</strong> stellen diese das Fundament für das Selbstkonzept<br />

und die persönliche Leistungsfähigkeit einer Person dar. Eine Schwäche oder ein<br />

Entwicklungsrückstand in diesem Bereich führt ohne geeignete Fördermaßnahmen in der<br />

Regel zu Funktionsstörungen in wichtigen intellektuellen Bereichen: Lese-<br />

Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche, Denk-, Formulierungs- und<br />

Kommunikationsschwächen, Einschränkungen im planvollen Handeln und strategischem<br />

Denken etc.. Die Auswirkungen können sich bis ins Erwachsenenalter hineinziehen.“ (vgl.<br />

DRUMBL 2009a, S.40)<br />

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