30.08.2013 Aufrufe

Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hantierungen von Gegenständen bestimmen. Ein Kleinkind mit Störungen des<br />

Gleichgewichtssinns kann Schwierigkeiten haben, ein Stück Papier mit einem anderen<br />

zusammen zu kleben, weil sein Gehirn diese <strong>bei</strong>den Papierstücke im Raum nicht zuordnen<br />

kann. Ein älteres Kind mit ähnlichen Beschwerden ist vielleicht nicht in der Lage, die<br />

Buchstaben, die es schreibt, richtig anzuordnen.“ (AYRES 1998, S.133)<br />

4.1.4 Schwächen in einzelnen Teilleistungsbereichen<br />

Teilleistungen bilden die Grundvoraussetzung für die höheren Leistungen, zu denen Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen definitiv gehören. Sie bilden quasi die Grundbausteine für unser<br />

„Haus“. Und so, wie es <strong>bei</strong>m Hausbau nicht sinnvoll ist, einige Steine wackelig oder gar<br />

auszulassen, so verhält es sich auch <strong>bei</strong> den Teilleistungen. Alle höheren Leistungen bauen<br />

auf ihnen auf.<br />

LEDL fasst die einzelnen Teilleistungen in folgendem Überblick zusammen:<br />

a) Fokussierung der Aufmerksamkeit (Figur-Grund-Differenzierung)<br />

Als Fokussierung der Aufmerksamkeit bezeichnet man die Fähigkeit des Kindes, von<br />

all den Geräuschen, Lauten und Bildern, die gleichzeitig auf das Kind eintreffen,<br />

diejenigen herauszufiltern, die gerade wichtig sind.<br />

b) Optische und akustische Differenzierung und Gliederung<br />

Optische und akustische Differenzierung und Gliederung ist die Fähigkeit, Dinge, die<br />

einander ähnlich, aber nicht gleich sind, <strong>als</strong> ungleich zu erkennen und ein komplexes<br />

Bild oder Wort bzw. eine komplexe Lautgestalt in seine Einzelteile zu zerlegen.<br />

c) Intermodale Kodierung<br />

Intermodale Kodierung nennt man die Fähigkeit, Inhalte aus einem Sinnesgebiet mit<br />

Inhalten aus einem anderen Sinnesgebiet zu verbinden. Wenn wir ein Ding benennen<br />

wollen, müssen wir das Bild, das wir sehen, mit dem Wort, das wir hören, verbinden<br />

und uns die Verbindung merken. Im Unterricht ist diese Fähigkeit wichtig, um<br />

Buchstaben zu erlernen (die Gestalt des Buchstabens muß mit dem Klang des Lautes,<br />

der zu diesem Buchstaben gehört, verbunden werden).<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!