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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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frühkindliche, insbesondere die motorische und taktil-kinästhetische Erfahrung <strong>als</strong><br />

wesentliche Determinante des gesamten Lernprozesses auf, die die Grundlage für die<br />

Entwicklung der visuellen Wahrnehmung, der Form-, Raum- und Zeitwahrnehmung bildet.<br />

Für die Entstehung von Rechenschwierigkeiten werden vor allem Faktoren angenommen wie<br />

- Störungen des Körperschemas<br />

- Visuo-motorische Integrationsstörung und<br />

- Räumlich-visuelle Erfassungs- und Vorstellungsschwäche.“<br />

(LORENZ und RADATZ 1993, S.19)<br />

Das Aufnehmen, Speichern und Wiederausdrücken von Information haben alle geistigen und<br />

intellektuellen Prozesse gemeinsam. Dies zeigt sich schon am Beispiel von Textaufgaben in der<br />

Mathematik. Für einen Legastheniker stellt schon das Lesen und Verstehen der Aufgabe eine<br />

erhöhte Anforderung dar. Der Großteil der Ursachen für eine <strong>Legasthenie</strong> kann daher genauso<br />

für den möglichen Ursprung einer Dyskalkulie, besonders wenn diese in Kombination mit<br />

einer <strong>Legasthenie</strong> auftritt, übertragen werden. Dennoch gibt es einige zusätzliche Faktoren,<br />

aus denen eine Rechenschwäche resultieren kann, die besonders dann genauer betrachtet<br />

werden sollten, wenn es sich um eine isolierte Dyskalkulie handelt.<br />

Eine der Voraussetzungen für mathematisches Denken ist ein gutes Vorstellungsvermögen für<br />

Raum und Zahlen. Nach LORENZ können sehr viele Schwierigkeiten in der Entwicklung<br />

mathematischer Konzepte auf Störungen in der Entwicklung visueller Vorstellungsbilder<br />

zurückgeführt werden. Eine Grundthese von LORENZ ist, dass es da<strong>bei</strong> primär auf visuelle<br />

Repräsentation, <strong>als</strong>o auf die internen Bilder des Schülers ankommt. (vgl. LORENZ 1992<br />

zitiert in NOLTE 2000, S.20)<br />

Eine gute Speicherfähigkeit des Gedächtnisses wird in der Fachliteratur, neben einem guten<br />

Vorstellungsvermögen, <strong>als</strong> wichtigste Grundlage für eine gute Rechenleistung gesehen. „Es<br />

besteht ein ständiger Zusammenhang zwischen Rechenoperationen und räumlichen<br />

Vorstellungs- und Begriffswerten:<br />

mehr<br />

größer <strong>als</strong><br />

dazugeben<br />

weniger<br />

kleiner <strong>als</strong><br />

55<br />

wegnehmen<br />

höher<br />

weiter<br />

oberhalb von<br />

zwischen“

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