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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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5 Diagnostik der <strong>Legasthenie</strong> und Dyskalkulie<br />

Die Ursachen, die zu <strong>Legasthenie</strong> bzw. Dyskalkulie führen können sind nun klar. Es stellt sich<br />

die Frage, wie erkannt werden kann, ob ein Kind legasthen ist. Viele Pädagogen und<br />

Therapeuten betonen die Wichtigkeit einer Früherkennung.<br />

Eine <strong>Legasthenie</strong> bzw. Dyskalkulie wird meist im Alter zwischen 7 und 9 Jahren bzw. im<br />

Grundschulalter diagnostiziert. „Das Erkennen von Lese- und Schreibschwierigkeiten ist<br />

bereits in den ersten Monaten nach der Einschulung möglich. Ein Großteil der Kinder, die zu<br />

diesem Zeitpunkt Probleme haben, dem Lese- und Schreibunterricht zu folgen, zeigen auch<br />

längerfristig Schwächen im Lesen und Schreiben.“ (DRUMBL 2009a, S.57)<br />

Dies ist damit zu begründen, dass in diesem Lebensabschnitt das Lernen des ABC’s, der<br />

Schrift und des Einmaleins, sowie der Grundrechenarten auf die Kinder zukommt.<br />

Desweiteren werden zum ersten Mal zählbare und mit anderen Kindern aus der Gruppe<br />

vergleichbare Leistungen von den Heranwachsenden erwartet. Schwere Beeinträchtigungen<br />

können schon vor der Schulzeit erkannt werden, doch je schwächer ein Defizit ausgeprägt ist,<br />

desto weniger wird es das Kind beeinträchtigen und somit erst später zum Vorschein<br />

kommen, wenn höhere, diffizilere Leistungen vom Kind verlangt werden.<br />

Mechthild FIRNHABER fasst in ihrem Buch „<strong>Legasthenie</strong> und andere<br />

Wahrnehmungsstörungen“ die wichtigsten Auffälligkeiten, die ein Anzeichen für eine spätere<br />

<strong>Legasthenie</strong> sein können, zusammen:<br />

a) Auffälligkeiten <strong>als</strong> Säugling und Kleinkind<br />

- Entwicklungsverzögerungen <strong>bei</strong>m Krabbeln<br />

- Starke Abwehr gegen Berührungen<br />

- Das Kind mag kein Barfußlaufen und vermeidet Fingerfarben, Moder, Kleister und -<br />

Sand.<br />

- Das Kind mag keine Berührung mit Kreide, Samt oder Schmirgelpapier.<br />

- Es fällt dem Kind schwer geometrische Formen in die entsprechenden Schlitze bzw.<br />

Behälter zu bringen.<br />

- Das Kind weiß nicht, wo Kinn oder Ellenbogen sind.<br />

- Es ist dem Kind <strong>bei</strong> geschlossenen Augen nicht möglich eine Berührung zu<br />

lokalisieren.<br />

- Ebenso zeigt es keine Unterscheidung von rechts, links, oben, unten.<br />

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