30.08.2013 Aufrufe

Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wesentlich besser in die Lage, Lesen und Schreiben zu lernen und noch viele andere Dinge zu<br />

tun.“ (AYRES 1998, S.83)<br />

M. FIRNHABER schreibt über ein entsprechendes Programm für Kinder mit <strong>Legasthenie</strong>:<br />

„Damit normale Lernbedingungen geschaffen werden können und damit diese Kinder nicht an<br />

ihren vielfältigen Störungen scheitern, müssen sie in geeigneter Form behandelt werden.<br />

Maßnahmen, die nur an der oberen Ebene von Lesen und Schreiben ansetzen, können nichts<br />

bewirken. Erst durch Entwicklung und Stabilisierung der gestörten untergeordneten<br />

Wahrnehmungsbereiche ist eine sinnvolle <strong>Legasthenie</strong>therapie möglich.“ (FIRNHABER<br />

1996, S.53)<br />

Abhängig ist eine erfolgreiche Behandlung mit einem motorischen Programm natürlich von<br />

der jeweiligen „speziellen“ <strong>Legasthenie</strong> des Kindes. Leidet ein Kind an <strong>Legasthenie</strong> und/oder<br />

Dyskalkulie, die ihre Ursachen in Bereichen hat, die mit einem <strong>Bewegung</strong>sprogramm nicht<br />

gefördert werden können, so wird es aus diesem auch keinen Nutzen ziehen und die<br />

motorische Behandlungsform wäre bloße Zeit- und Geldverschwendung. Daher betone ich<br />

noch einmal die Wichtigkeit einer genauen Analyse der gezeigten Defizite mittels eines<br />

speziellen <strong>Legasthenie</strong>-Tests.<br />

Ein positiver Nebeneffekt eines <strong>Bewegung</strong>sprogramms ist der Einfluss auf die Psyche und das<br />

Selbstkonzept des Kindes. <strong>Bewegung</strong> und Aktivität vermitteln ein gutes Gefühl, und<br />

zusätzliche Entspannungsübungen können Alltagsstress und persönlichen Problemen<br />

entgegenwirken. Das Programm sollte da<strong>bei</strong> dem Vorbild der psychomotorischen Förderung<br />

folgen: „Ziel psychomotorischer Förderung ist es, die Eigentätigkeit des Kindes zu fördern, es<br />

zum selbstständigen Handel anzuregen, durch Erfahrungen in der Gruppe zu einer<br />

Erweiterung seiner Handlungskompetenzen und Kommunikationsfähigkeit <strong>bei</strong>zutragen.“<br />

(ZIMMER 1999, S.22) Wo<strong>bei</strong> sich, in Bezug auf die „Erfahrung in der Gruppe“, ein<br />

Einzeltraining in einem <strong>Legasthenie</strong>-Trainings-Programm oftm<strong>als</strong> eher empfiehlt. Die<br />

maximale Gruppengröße sollte die Zahl von fünf Kindern nicht überschreiten, damit<br />

ausreichend auf die einzelnen individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden<br />

kann.<br />

„Psychomotorik kann sowohl im pädagogischen <strong>als</strong> auch im therapeutischen Rahmen<br />

stattfinden. Mit dem Anspruch auf eine ganzheitliche Förderung liegt sie an der Schnittstelle<br />

von Therapie und Pädagogik. Je nach Zielgruppe kann sie vorbeugen, fördern und heilen.“<br />

(ZIMMER 1999, S.12) Ähnlich verhält es sich mit dem <strong>Bewegung</strong>sprogramm für<br />

Legastheniker und Kinder mit Dyskalkulie. Erst durch das <strong>Bewegung</strong>sprogramm ar<strong>bei</strong>tet das<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!