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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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1. Die Fähigkeit der Wahrnehmung von Signalen der kinästhetischen<br />

Tiefensensibilität – Muskelspindel, Sehnenspindel und Gelenksrezeptoren –<br />

führt zum Verständnis für den funktionalen Aufbau des eigenen Körpers, damit<br />

zum Begreifen funktionaler Zusammenhänge und zur Entwicklung eines guten<br />

räumlichen Vorstellungsvermögens.<br />

2. Über die Rückmeldung der zum Hirn geleiteten Signale der Tiefensensibilität<br />

erlangt das Kind die Kontrolle über <strong>Bewegung</strong>smuster und es kommt zur<br />

Ausbildung komplexer und integrierter motorischer Aktionen.<br />

3. Die Fähigkeiten zur Wahrnehmung der eigenen Umgebung, zum Erleben der<br />

eigenen Person in dieser Umgebung und zum Erfassen von Objekten <strong>als</strong><br />

Gestalt und Funktion setzten Tiefensensibilität und die räumliche<br />

Vorstellungskraft voraus. Sie bilden die Basis für körperliche und geistige<br />

Beweglichkeit und für das bewusste Erleben des eigenen Ich im Kontext des<br />

gegenständlichen und sozialen Umfeldes.<br />

4. Das bewusste Wahrnehmen des eigenen Körpers und seiner Umgebung führt<br />

zum Erleben und zur Vorstellung vom eigenen Leistungsvermögen. So werden<br />

die Grundlagen für Selbstwert und das Vertrauen in die eigene<br />

Handlungsfähigkeit geschaffen.<br />

5. Die Wahrnehmung und Verar<strong>bei</strong>tung aller Emotionen, die im Zusammenhang<br />

mit den vorangegangenen Entwicklungsstufen auftreten, schließen das<br />

Körperschema ab. Eine stabile emotionale Stuktur ist dann zu erwarten wenn<br />

die anderen Bereiche des Körperschemas gut ausgebildet sind.“<br />

(DRUMBL 2009a, S.32)<br />

Die Auswirkungen <strong>bei</strong> Störungen oder Defiziten, in einem oder mehreren dieser Bereiche,<br />

können sich in verschiedenen Lebenssituationen bemerkbar machen.<br />

„Unsicherheiten in der Wahrnehmung und Interpretation von Reizen, <strong>bei</strong> der motorischen<br />

Planung und Kontrolle sowie Schwächen in der räumlichen Orientierung führen<br />

erfahrungsgemäß zu Kindern mit geringem Selbstvertrauen, instabilen Emotionen und mit<br />

geringer Belastbarkeit. Solche Personen können es nur schwer oder nicht vertragen, wenn sie<br />

<strong>bei</strong>m Spiel verlieren, zu wenig Aufmerksamkeit bekommen oder anderen Zugeständnisse<br />

machen müssen. Sie haben eine niedrige Frustrationsschwelle, wenig Frustrationstoleranz und<br />

sind manchmal extrem unflexibel.“ (DRUMBL 2009a, S.32)<br />

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