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Handbuch für das Vermittlungsverfahren
244 Die Vermittlerin oder der Vermittler am Wohnsitz einer Partei ist zuständig, wenn die
Eltern sich nach der Scheidung über eine Neuordnung der elterlichen Sorge oder eine
Abänderung des Kinderunterhalts und im Zusammenhang damit allenfalls zusätzlich
auch über den persönlichen Verkehr oder den Schutz des Kindes streiten.
Die Vermittlerin oder der Vermittler bleibt auch zuständig, wenn die geschiedenen
Ehegatten eine Abänderung des nachehelichen Unterhalts verlangen. Das Vermittlungsverfahren
ist in solchen Fällen obligatorisch. Ein im Vermittlungsverfahren abgeschlossener
Vergleich ist sogleich verbindlich und braucht nicht mehr einem Gericht zur
Genehmigung vorgelegt zu werden.
245 Wenn eine Vereinbarung über die elterliche Sorge oder den Kinderunterhalt erst im Vermittlungsverfahren
zustande kommt, so ersetzt das Vermittlungsprotokoll die Genehmigung
nicht, weil die Vermittlerin oder der Vermittler keine Prüfungspflichten übernehmen kann.
Die Genehmigung bleibt Sache der Vormundschaftsbehörde, weil ein unnötiges Gerichtsverfahren
vermieden werden soll.
246 Wenn Eltern im Laufe des Vermittlungsverfahrens ihre Rechtsbegehren zu den Kinderbelangen
einschränken und nur noch eine Abänderung des persönlichen Verkehrs verlangen,
so sind sie an die Vormundschaftsbehörde zu verweisen.
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