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Experimentelle Untersuchungen zur Interaktion zwischen Pkw ...

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106 Ausblick<br />

7 Ausblick<br />

Ein Schwerpunkt dieser Arbeit war die weitere Entwicklung von Meßverfahren für<br />

experimentelle <strong>Untersuchungen</strong> der <strong>Interaktion</strong> <strong>zwischen</strong> Reifen und Fahrbahn. Der<br />

weiterentwickelte Reifensensor zeigte dessen höhere Empfindlichkeit bei der Erkennung des<br />

Reibungszustandes <strong>zwischen</strong> Reifen und Fahrbahn. Der Profilrillensensor kann den Aufschlag<br />

beim Einlauf des Reifens und das Ausschnappen beim Auslauf sowie die relative Verschiebung<br />

zweier Nachbarprofilelemente sensieren. Die neue Variante des Reifensensors der 2. Generation<br />

ermöglicht die Messung der Verformungen des Profilgrundes. Mittels des topometrischen<br />

Verfahrens kann man die flächenhafte Information über die Fahrbahntextur erhalten. Diese<br />

Methoden legen die Grundlagen für die weiteren Forschungen <strong>zur</strong> <strong>Interaktion</strong> <strong>zwischen</strong> Reifen<br />

und Fahrbahn. Aus den in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnissen werden folgende Vorschläge<br />

für weitere Forschungen gemacht:<br />

Berechnung der Reibung <strong>zwischen</strong> Reifen und Fahrbahn. Die Reibung <strong>zwischen</strong> Reifen und<br />

Fahrbahn besteht hauptsächlich aus der Adhäsions- und Hysteresereibung. Die<br />

Adhäsionsreibung resultiert aus der molekularen Wechselwirkung, während die<br />

Hysteresereibung beim Zusammenspiel <strong>zwischen</strong> Reifen und Fahrbahntextur entsteht. Die<br />

Messungen mit dem Reifensensor in Kapitel 4.2.2 zeigen, daß sich das Profilelement beim<br />

Bremsen zunächst rein elastisch verformt und dann signifikant lokal gleitet. Die rein elastischen<br />

Verformungen beschreiben die Adhäsionsreibung, während das lokale Gleiten die<br />

Hysteresereibung verursacht. Mit Hilfe der elastischen Verformungen der Profilelemente kann<br />

die Adhäsionsreibung simuliert werden. Bei der Untersuchung der Hysteresereibung muß die<br />

Fahrbahntextur berücksichtigt werden. Das topometrische Verfahren ermöglicht die Messung<br />

der Mikro- und Makrotextur in einer Fläche. Damit ist die Berechnung der Hysteresereibung<br />

möglich. Dafür sollten zunächst die Eindringtiefen der Fahrbahntextur unter Berücksichtigung<br />

der viskoelastischen Eigenschaften des Gummis in der ganzen Kontaktfläche, z.B. mittels FEM,<br />

bestimmt werden. Beim Rollen des Reifens mit einer bestimmten Gleitgeschwindigkeit wird<br />

Energie verbraucht, um diese Eindringtiefen durch Verformungen der Oberfläche des<br />

Laufstreifens zu überwinden. Die dafür verbrauchte Energie ist verantwortlich für die<br />

Hysteresereibung und kann weiter mittels FEM unter den Randbedingungen der Eindringtiefen<br />

der Fahrbahntextur berechnet werden.

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