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Experimentelle Untersuchungen zur Interaktion zwischen Pkw ...

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Profilelementverformungen und Bremskraftaufbau des <strong>Pkw</strong>-Reifens beim Bremsen 51<br />

Bild 49 zeigt die vor der Einleitung eines ABS-Bremsvorganges aus 75 km/h aufgenommenen<br />

Signale der Verformungen (PEV) des Teilelements b in x-, y- und z-Richtung, wobei der<br />

Versuchsreifen an der Vorderachse freirollt. Die Signale werden in Einlaufbereich, Kontaktzone<br />

und Auslaufbereich unterteilt, s. Kapitel 4.3.1. Die PEV in x-Richtung im freirollenden Zustand<br />

ist bedingt durch die Abplattung des Reifens. Gemäß dem Borstenmodell [33] erfolgt die<br />

Verformung des Profilelementes in x-Richtung im Einlaufbereich entgegen der Drehrichtung<br />

und im Auslaufbereich in Drehrichtung des Reifens. Die Verformung dieses Teilelements in x-<br />

Richtung resultiert im Einlaufbereich und Auslaufbereich aus den abplattungsbedingten <strong>zur</strong><br />

Latschmitte gerichteten Schubspannungen, die von seinen Verhältnissen zu den benachbarten<br />

Teilelementen a, c und d sowie seiner Gestaltung abhängig sind, vgl. Bild 8. Seine<br />

unsymmetrische Position und die Hysterese des Gummis führen zu diesem unsymmetrischen<br />

Verformung in x-Richtung. In der Kontaktzone verformt sich das Teilelement elastisch und fast<br />

linear beim Freirollen, wenn die Reibung <strong>zwischen</strong> Reifen und Fahrbahn für die Übertragung der<br />

abplattungsbedingten Schubspannung des Reifens ausreicht. Die Verformung in y-Richtung ist<br />

auf die Gestaltung des Teilelements und dessen außermittige Lage in der Aufstandsfläche sowie<br />

evtl. auf die dynamischen Radstellungen des Versuchsfahrzeugs (Spur, Sturz) <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Der Profilblock hat an der Innenseite Profilanbindungen und ist dadurch viel steifer als an der<br />

Außenseite. Die vordere Kante verläuft zudem nicht senkrecht <strong>zur</strong> Fahrtrichtung. Dadurch liegt<br />

der Reifensensor nicht in „der neutralen Faser“ der Querschubspannung und die<br />

abplattungsbedingten Schubspannungen führen zu einer großen Verformung in y-Richtung. Die<br />

Verformung in z-Richtung beschreibt das flächenpressungsbedingte Einfedern des<br />

Profilelements. Das Signal in z-Richtung steigt aber in der Kontaktzone an und hat sogar einen<br />

positiven Anteil innerhalb und außerhalb der Kontaktzone. Dies kann auf die gegenseitigen<br />

Anbindungen der Teilelemente und das daraus bzw. aus der Abplattung des Reifens<br />

resultierende Verkippen <strong>zwischen</strong> dem Sensor und dem Magneten <strong>zur</strong>ückgeführt werden [95].<br />

Allerdings verfälscht das Verkippen die Meßwerte in x- und y-Richtung nicht, da sie sich aus<br />

der Differenzbildung der Einzelsignale von jeweils zwei gegenüberliegenden Hallsensoren<br />

ergeben. Um eine eindeutige Aussage <strong>zur</strong> Verformung in z-Richtung zu bekommen, müßte das<br />

Verkippen bei der Abplattung und im Reifenlatsch z.B. durch Röntgen des Reifens genauer<br />

untersucht werden.

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