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Experimentelle Untersuchungen zur Interaktion zwischen Pkw ...

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14 Einführung<br />

Eberspächer [29] hat in einer Auswertung zahlreicher Quellen festgestellt, daß folgende<br />

Mechanismen an der Entstehung des Reifengeräusches beteiligt sein können:<br />

Reifenschwingungen, Air-Pumping und Luftresonanzeffekte in Profilrillen.<br />

Die <strong>Untersuchungen</strong> von Denker [25, 26], Bschorr et al [18] und Eberspächer [29] zeigen, daß<br />

das Reifengeräusch primär durch Reifenschwingungen verursacht wird, wobei die<br />

Schwingungen hauptsächlich durch das Aufschlagen der Profilelemente auf die Fahrbahn, durch<br />

Gleitvorgänge im Reifenlatsch und durch ein „Ausschnappen“ der Profilelemente aus der<br />

Kontaktzone im Reifenauslauf angeregt werden. Messungen mittels<br />

Miniaturbeschleunigungsaufnehmer und Laser-Doppler-Vibrometer von Eberspächer [29]<br />

ergaben, daß die Schwingungen der Lauffläche des Versuchsreifens bis zu Frequenzen von 2500<br />

Hz auftreten und die Hauptquelle des Reifengeräusches sind. Iwao [55] hat diese Erkenntnis<br />

bestätigt.<br />

Das Reifengeräusch ist stark von der Kombination Reifen - Fahrbahn abhängig. Dabei haben die<br />

Fahrbahntextur und der Absorptionsgrad der Fahrbahnoberfläche eine besondere Bedeutung,<br />

wie die Arbeit von Böhm et al [10] darstellt. In der Arbeit von Koike et al [60] wurden<br />

Miniatur-Drucksensoren in Profilrillen eingebaut und damit der Schalldruck auf verschiedenen<br />

Fahrbahnen gemessen. Die Meßergebnisse zeigen, daß der Schalldruck stark abhängig von der<br />

Profilgestaltung und den Oberflächen der Fahrbahnen ist. Dies bedeutet, daß die<br />

Randbedingungen größere Einflüsse auf die Bewegungen der Luft in Profilrillen haben.<br />

Air-Pumping und Luftresonanzeffekte in Profilrillen sind Auswirkungen der Bewegung der Luft<br />

in den Profilrillen im Reifenlatsch. Eine zufriedenstellende Beschreibung dieser Luftbewegungen<br />

ist trotz zahlreicher Arbeiten bisher leider nicht zu finden. Ein Hauptgrund dafür ist es, daß man<br />

die Randbedingungen der Luftbewegung noch nicht bestimmen könnte, z.B. die<br />

Volumenänderung der Profilrillen oder die überrollte Fahrbahntextur in sehr hoher Auflösung.<br />

Um Air-Pumping und Luftresonanzeffekte gut erklären zu können, müssen zunächst<br />

Meßmethoden für die Bestimmung dieser Randbedingungen in dieser Arbeit entwickelt werden.<br />

1.2.4 Fahrbahntextur<br />

Die Oberfläche der Fahrbahn spielt eine wichtige Rolle bei der <strong>Interaktion</strong> <strong>zwischen</strong> Reifen und<br />

Fahrbahn. Zum einen regt die Rauhigkeit der Fahrbahnoberfläche mit ihren verschiedenen<br />

Frequenzen die Gummioberfläche an. Nach der vereinheitlichen Gummireibungstheorie von

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