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Experimentelle Untersuchungen zur Interaktion zwischen Pkw ...

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66 Profilelementverformungen und Bremskraftaufbau des <strong>Pkw</strong>-Reifens beim Bremsen<br />

A zusammen aufgetragen. Die anderen Versuchsbedingungen findet man in Kapitel 3.5 und<br />

Kapitel 4.1. Die Analyse erfolgt analog der auf trockener Fahrbahn. Hier werden nur<br />

Unterschiede <strong>zwischen</strong> dem Bremsen auf trockener und nasser Fahrbahn diskutiert. Der<br />

Bremsdruck ist beim ersten Bremsdruckabbau auf nasser Fahrbahn auf einen niedrigeren Wert<br />

abgefallen, da der Bremsschlupf einen maximalen Wert von 36% erreicht. Im Vergleich zum<br />

Bremsen auf trockener Fahrbahn ist der erste Bremsdruckabbau bei Nässe langsamer und der<br />

Bremsdruck wird stufenweise abgebaut. Deshalb ist die Schwingung bei der Radlast nicht<br />

deutlich zu sehen. Außerdem dauert der erste Regelzyklus auf nasser Fahrbahn wegen der<br />

niedrigen Reibkraft länger als auf trockener Fahrbahn.<br />

1.00<br />

0.80<br />

0.60<br />

0.40<br />

0.20<br />

0.00<br />

-0.20<br />

-0.40<br />

-0.60<br />

Bremsdruck [100 bar]<br />

Radlast [10 kN]<br />

Bremskraft [10 kN]<br />

a b c d e f g<br />

Profilelementverformung[mm]<br />

0.10 0.20 0.30 0.40 0.50 0.60 0.70 0.80 0.90<br />

Zeit [s]<br />

Bild 63: Der erste Regelzyklus beim ABS-Bremsen aus 75 km/h auf der nassen Fahrbahn A<br />

In Bild 64 sind die Profilelementverformungen aus Bild 63 zusammen dargestellt, wobei zu<br />

Verbesserung der Übersichtlichkeit die Kurve vertikal versetzt wurde. Wie oben analysiert, sind<br />

die Profilelementverformung und deren Geschwindigkeit im Anfang der Kontaktzone, die sich<br />

aus der Adhäsion ergibt, kleiner als auf trockener Fahrbahn. Das Verhalten der Verformung<br />

nach dem Wendepunkt, das durch lokales Gleiten verursacht wird, ist vergleichbar mit dem auf<br />

trockener Fahrbahn. Daraus kann man hier experimentell wieder bestätigen, daß die Adhäsion<br />

empfindlich gegenüber Zwischenmedien ist und sie auf nasser Fahrbahn abnimmt, während die<br />

Hysterese unempfindlich ist gegenüber Zwischenmedien. Das experimentelle Ergebnis stimmt<br />

mit der Reibungstheorie von Kummer/Meyer [62] überein. Die Profilelementverformung c ist<br />

auffällig, da sie ohne signifikantes lokales Gleiten aber über einen längeren Fahrweg des<br />

Reifenlatsches verläuft. Dies kann auf die höhere Radlast (s. Bild 63) <strong>zur</strong>ückgeführt werden.

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