KLIMASCHUTZKONZEPT HELGOLAND Integriertes kommunales ...
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Technik- und Umweltconsulting GmbH<br />
Klimaschutzkonzept |<br />
Gemeinde Helgoland<br />
Wärmeerzeugung auf erneuerbare Energieträger geplant. Weiteres Ziel der weitgehenden<br />
Substitution des fossilen Energieträgers Öl durch erneuerbare Energien ist die langfristige<br />
Stabilisierung der Energiekosten (Unabhängigkeit von der Ölpreisentwicklung).<br />
Derzeitige Planungen im Rahmen des Konzeptes "WindWärme" sehen die Errichtung zweier<br />
Windkraftanlagen mit einer elektrischen Leistung von je 2,5 MW auf der Südmole des Hafens<br />
vor. Die erzeugte elektrische Energie wird unter Einsatz von Elektrodenkesseln in thermische<br />
Energie umgewandelt und in das Fernwärmenetz bzw. Puffer-Schichtspeicher eingespeist. Der<br />
prognostizierte Jahreswärmeertrag dieses Systems beträgt etwa 15 GWh. Der mittlere<br />
Jahreswärmebedarf Helgolands beträgt etwa 24 GWh. Um den Einsatz der Heizkessel, und<br />
damit den Öl-Einsatz, zur Abdeckung dieser Lücke und der Abdeckung windschwacher Zeiten<br />
weitestgehend zu minimieren sind weitere Maßnahmen erforderlich.<br />
Neben der Verringerung des (Wärme-) Energieverbrauchs, z.B. durch die energetische<br />
Gebäudesanierung ist eine Erhöhung des Energieertrags aus erneuerbaren Energien<br />
anzustreben.<br />
Hochtemperatur (HT) Solarthermie<br />
Eine Möglichkeit hierzu stellt die solarthermische Erzeugung von Hochtemperaturwärme und<br />
deren Einspeisung in das vorhandene Fernwärmenetz dar. Moderne Kollektorsysteme (Vakuum-<br />
Röhrenkollektoren) sind in der Lage Wärme bis zu einem Temperaturniveau von ca. 130°C<br />
bereitzustellen. Je nach Anlagenkonzeption und örtlichen Gegebenheiten ist, neben der<br />
Anbindung über Wärmetauscher, auch eine direkte Einbindung der einspeisenden Anlagen in<br />
ein vorhandenes Fernwärmesystem möglich. Das Fernwärmenetz übernimmt neben dem<br />
Wärmetransport gleichzeitig die Speicherfunktion. Bei Realisierung des Projektes<br />
„WindWärme“ kann der hierfür vorgesehene Schichtlade-Pufferspeicher ebenfalls mit<br />
einbezogen werden.<br />
Potenziale Helgolands<br />
Zur Abschätzung der zur Verfügung stehenden nutzbaren Dachflächen wurden Luftbilder und<br />
Karten ausgewertet, sowie Daten im Rahmen der Vor-Ort-Begehungen erhoben. Wie auch aus<br />
nachstehender Abbildung (Abb. 52) deutlich wird, ist die kleinteilige Wohnbebauung, aufgrund<br />
stark zergliederter Dachflächen, weitestgehend ungeeignet.<br />
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