KLIMASCHUTZKONZEPT HELGOLAND Integriertes kommunales ...
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Technik- und Umweltconsulting GmbH<br />
Klimaschutzkonzept |<br />
Gemeinde Helgoland<br />
• Latentwärmespeicher (Änderung des Aggregatzustands von<br />
Phasenwechselmaterialien)<br />
• thermochemische Speicher (reversible chemische Reaktionen)<br />
Bei den letzten beiden Speichertypen gibt es noch Forschungsbedarf. Sie haben einen<br />
geringeren Platzbedarf, sind teilweise besser regelbar und haben ein breiteres<br />
Anwendungsspektrum. Für den Kleinleistungsbereich im Gebäudesektor stehen sie mittelfristig<br />
wohl noch nicht zur Verfügung.<br />
Neben Pufferspeichern (bis max. 5 m³), z.B. als Komponenten in solarthermischen Systemen<br />
und Wärmepumpenanlagen kommen zur Überbrückung einer längeren Speicherzeit<br />
großvolumige Speicher von bis zu 10 m³ im Wohnbereich zum Einsatz. Größere saisonale<br />
Speicher können in Nah- und Fernwärmenetze integriert sein.<br />
Solche Wärmespeicher können heute aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) hoch<br />
wärmegedämmt vor Ort errichtet werden, was besonders der engen baulichen Situation auf<br />
Helgoland entgegen kommt. Es gibt sie aber auch fertig montiert in stehender oder liegender<br />
Form für innen, außen und fürs Erdreich. Bei einem solchen Speicher können auch<br />
solarthermische Anlage mit einer Wärmepumpe kombiniert betrieben werden, wobei die<br />
Solaranlage mit den Überschüssen an sonnigen Tagen den Speicher befüllt. Die Einbindung<br />
solcher Speicher in das eigene Heizungssystem und noch mehr bei der Kombination mit einem<br />
Wärmenetz bedarf der gründlichen Planung und der sorgfältigen Installation, damit sie<br />
regeltechnisch reibungslos und effizient in das jeweilige Heizsystem integriert werden. [60,<br />
61]<br />
Solche Speicher können mit kleineren Volumina auch in den traditionell auf Helgoland noch<br />
vorhandenen Regenwasserzisternen eingebracht werden, sofern diese nicht schon anderweitig<br />
genutzt werden. Allerdings gibt es keine Übersicht über die noch verfügbaren Zisternen und<br />
deren Lage.<br />
Förderung<br />
Im Rahmen des Marktanreizprogrammes (MAP) werden Wärmespeicher für den Bedarf von Ein-<br />
, Zwei- und Mehrfamilienhäusern sowie kleineren öffentlichen und gewerblichen Objekten<br />
(über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, BAFA) gefördert, größere Objekte<br />
über die KfW direkt. In Bestandsbauten werden u.a. neben Solarkollektoren bis 40 m²<br />
Kollektorfläche zusammen mit Wärmepumpen neue Pufferspeicher mit einer bestimmten<br />
Mindestgröße mit 500 € pro Anlage gefördert.<br />
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