KLIMASCHUTZKONZEPT HELGOLAND Integriertes kommunales ...
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Technik- und Umweltconsulting GmbH<br />
Klimaschutzkonzept |<br />
Gemeinde Helgoland<br />
Speziell der Ausbau der Dachgeschosse führt oft zu Differenzen zwischen Eigentümern und<br />
Gemeinde auf der einen sowie der Unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises Pinneberg auf<br />
der anderen Seite. Während sich die Pro-Kopf-Wohnfläche auf dem Festland im Vergleich zu<br />
den 1960er Jahren in etwa verdoppelt hat, hat sie sich auf Helgoland kaum verändert. Für die<br />
Inselbewohner ergibt sich, mangels sonstiger Ausbauflächen, durch den Dachausbau die<br />
einzige Möglichkeit, ihren Wohnraum zu vergrößern (Abb. 23). Einher geht dabei, wegen des<br />
geringen Platzangebotes im Dachgeschoss, die Installation von Dachgauben. Dies führt aber,<br />
nach Argumentation der Denkmalschutzbehörde, zu einer erheblichen Veränderung des<br />
schützenswerten Stadtbildes der Insel. So ist es zu vielen gerichtlichen Auseinandersetzungen<br />
zwischen den Akteuren gekommen.<br />
Abb. 23: Blick über die Dachlandschaft auf dem Unterland [Eigenes Foto]<br />
Bereits in den ersten Jahren nach Etablierung des Denkmalschutzes wurde gegen rund 80<br />
Denkmalbescheide Widerspruch eingelegt. [18] Beispielsweise wurde 2009 eine Klage der<br />
Gemeinde Helgoland gegen die Untere Denkmalschutzbehörde abgewiesen. Gegenstand war<br />
die geplante Sanierung des Rathauses. Mittels einer 11,5 cm dicken Außendämmung sollten<br />
neben dem Eindringen von Feuchtigkeit durch die mittlerweile rissige Betonfassade auch die<br />
Energiekosten des Gebäudes gesenkt werden. Auf die Dämmung sollte eine neue Fassade in<br />
Anlehnung an das Original angebracht werden. Das Gericht befand unter anderem, dass für<br />
ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude die Vorgaben der Energiesparverordnung nicht<br />
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