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November 1976

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wie der Maximal-Wert des Linda-Index - nur zwei Unternehmen, was<br />

auf eine geringe Intensität des Wettbewerbs hindeutet. Da allerdings<br />

auf dem Produktmarkt "Margarine" mehr als zwei Firmen zum<br />

Oligopolbereich zählen, kann das Ergebnis der Konzentrationsmessung<br />

für die Ölmühlen- und Margarine-Industrie durch die relativ<br />

hohe Aggregationsebene dieser Branche verzerrt sein.<br />

In allen anderen Branchen sind Tendenzen zu unausgeglichenen Strukturen<br />

festzustellen. Dies gilt besonders für die Zuckerindustrie,<br />

wo in den Oligopolbereich nur zwei Unternehmen fallen, die Funktion<br />

des Wettbewerbs also zumindest teilweise beeinträchtigt sein dürfte.<br />

In diesem Ergebnis könnten nicht zuletzt die Reglementierungen zum<br />

Ausdruck kommen, die auf die Zuckerindustrie als Teil des Agrarsektors<br />

Anwendung finden.<br />

Für die untersuchten Produktgruppen lassen sich wegen des Mangels<br />

an statistischen Informationen keine Minimalwerte angeben. Der Linda­<br />

Index für die vier größten Unternehmen deutet jedoch darauf hin,<br />

daß zumindest in der Herstellung von Tafelschokoladen und Röstkaffee<br />

der Oligopolbereich durch eine ausgeglichene Struktur gekennzeichnet<br />

sein dürfte. Diese Interpretation der Werte des Linda-Index (vgl.<br />

Tabelle 14) wird gestützt durch die intensiven Werbeanstrengungen,<br />

welche die führenden Firmen dieser Produktmärkte unternehmen.<br />

Andererseits ist zu vermuten, daß der Oligopolbereich der Produktmärkte<br />

für Tiefkühlkost, Margarine, Kaugummi, Speiseeis, Schwarztee,<br />

Kaffeemittel und Kartoffelfertigprodukte zu einer unausgeglichenen<br />

Struktur tendiert. Dies gilt zweifelsohne für die beiden letztgenannten<br />

Produktgruppen, da in deren Oligopolbereich nur zwei Unternehmen<br />

tätig sind. Die Marktmacht dieser beiden Firmen muß dementsprechend<br />

relativ groß sein. Tatsächlich zeigt sich, daß bei Kartoffelfertigerzeugnissen<br />

die zwei größten Anbieter fast vier Fünftel des Marktes<br />

beherrschen. Bei Kaffeemitteln entfallen auf den größten Anbieter<br />

allein 70 bis 80 % des Marktes. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen,<br />

daß der Verbrauch von Kaffeemitteln wegen der starken Konkurrenz<br />

des Bohnenkaffees seit Jahren rückläufig ist.

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