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November 1976

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verarbeitenden Industrie um 1,8 % bzw. 6,7 % (jeweils gegenüber<br />

dem Vorjahr) zurückging, während die Nettoproduktion der Ernährungsindustrie<br />

immerhin noch um 1,1 % bzw. 0,9% zunahm.<br />

In den einzelnen Sparten der Ernährungsindustrie ist allerdings<br />

die Konjunkturabhängigkeit recht unterschiedlich. Generell kann<br />

man davon ausgehen, daß die konjunkturbedingten Einflüsse bei<br />

der Herstellung jener Produkte am geringsten sind, die zum sog.<br />

Grundbedarf zählen. Dies sind beispielsweise Brot, Fleisch, Obst<br />

und Gemüse, Milch, Butter und Käse, Margarine sowie Zucker. Berechnet<br />

man die prozentualen Abweichungen der saisonbereinigten<br />

Produktionswerte vom Trend für jene Branchen, in denen diese Produkte<br />

hergestellt werden, so zeigt sich, daß in diesen Branchen<br />

die Produktion im allgemeinen relativ geringe Schwankungen aufweist<br />

und der Zyklus dieser Schwankungen kaum Zusammenhänge mit<br />

der konjunkturellen Entwicklung in der Gesamtwirtschaft erkennen<br />

läßt. Lediglich in der Zuckerindustrie, in der Obst- und Gemüseverarbeitung<br />

sowie in der Fischverarbeitung sind die Schwankungen<br />

stärker ausgeprägt (vgl. Abbildungen 4 bis 6). Dies ist im Falle der<br />

Zuckerindustrie darauf zurückzuführen, daß ein großer Teil ihrer<br />

Produktion in andere, konjunkturanfälligere Bereiche der Ernährungsindustrie<br />

(z.B. Slißwarenindustrie) geht; in der Obst- und Gemüseverarbeitung<br />

sind die Schwankungen vor allem witterungsbedingt 1 ).<br />

Die Produktionsentwicklung jener Branchen, die nicht lebensnotwendige<br />

Güter herstellen, zeigt große Ähnlichkeiten mit den gesamtwirtschaftlichen<br />

Konjunkturschwankungen. Dies gilt beispielsweise<br />

für die Süßwarenindustrie sowie für die kaffee- und teeverarbeitende<br />

Industrie (vgl. Abbildungen 10 und 11), aber auch flir die Produktgruppen<br />

Säuglings- und Kleinkindernahrung sowie (allerdings nur teilweise)<br />

für Konserven. Die Verbraucher machten in der vergangenen Rezession<br />

bei den Erzeugnissen dieser Bereiche teils mehr oder weniger<br />

starke Abstriche, da sich der Bedarf an diesen Produkten als "abweisbar"<br />

oder als durch andere, einfachere Produkte ersetzbar erwies. Generell<br />

1) Die prozentuale Abweichung der Produktionsentwicklung vom Trend<br />

fängt nicht nur konjunkturelle, sondern auch witterungsbedingte<br />

Einflüsse ein.

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