27.02.2014 Aufrufe

November 1976

November 1976

November 1976

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 12-<br />

ist der Wert des Elastizitätskoeffizienten jedoch unterschiedlich<br />

hoch. Für einige Erzeugnisse, die bereits das Sättigungsniveau erreicht<br />

haben, kann er sogar negativ sein. Dies gilt beispielsweise<br />

für die Grundnahrungsmittel Getreideerzeugnisse, Kartoffeln, Trinkmilch<br />

sowie Butter und Margarine. Wenig elastisch ist auch die<br />

Nachfrage nach Zucker, Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Süßwaren<br />

sowie Kaffee und Tee. Von wachsenden Konsumenteneinkommen haben in<br />

der Vergangenheit jene Produkte besonders profitiert, die den Wünschen<br />

der Verbraucher nach einer vielseitigen, der heutigen Lebensweise<br />

angepaßten Ernährung entgegenkommen. Dementsprechend ist in<br />

den vergangenen Jahren der Verbrauch von Konserven und Tiefkühlkost<br />

überdurchschnittlich angestiegen (vgl. Tabelle 2). Auch der Verbrauch<br />

von Kartoffelfertigprodukten hat sich stark erhöht; lag er<br />

1964/65 noch bei. 5 kg/Kopf, so erreichte er 1973/74 bereits 19 kg/<br />

Kopf. Die Verbrauchsentwicklung dieses Produkts zeigt einen generellen<br />

Trend auf, nämlich die Verlagerung des Verbrauchs von landwirtschaftlichen<br />

Produkten zu - im Ernährungsgewerbe - veredelten<br />

Erzeugnissen. Der Verbrauch von Kartoffeln insgesamt wurde nämlich<br />

seit Ende der sechziger Jahre relativ stark eingeschränkt (vgl.<br />

Tabelle 2).<br />

Der Wandel in den Verzehrgewohnheiten hatte eine Verschiebung in der<br />

Struktur des Nahrungsmittelverbrauchs zur Folge. Langfristig gesehen<br />

nimmt der Anteil von Eiweiß am gesamten Nahrungsverbrauch zu (vgl.<br />

Tabelle 3). Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, daß der<br />

Fleischverzehr - verglichen mit sämtlichen anderen Nahrungsmitteln -<br />

eine relativ hohe Präferenz genießt und die Aufnahme von tierischem<br />

Eiweiß über den physiologischen Bedarf hinaus nicht durch gesundheitliche<br />

und ästhetische Rücksichten gehemmt wird.<br />

Der Anteil des Fettverzehrs am gesamten Nahrungsverbrauch zeigt<br />

ebenfalls steigende Tendenz, insbesondere deshalb, weil mit zunehmendem<br />

Fleischverbrauch zwangsläufig auch die Aufnahme von Fett zunimmt.<br />

Die Konsumenten versuchen jedoch, dieser Tendenz durch den<br />

Verzehr magerer Fleischarten entgegenzuwirken, vor allem jedoch<br />

durch die Einschränkung des Verbrauchs kohlehydrathaltiger Nahrungsmittel.<br />

"Das bedeutet ein Ansinken der kohlehydrathaltigen pflanzlichen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!