Fourierreihen und Fouriertransformation - Fachhochschule ...
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<strong>Fourierreihen</strong> <strong>und</strong> <strong>Fouriertransformation</strong> 7<br />
2 Die reelle Fourierreihe<br />
2.1 Berechnung der Fourierkoeffizienten<br />
Sei f ein beliebiges, periodisches Signal mit der Periodendauer T = 2π<br />
/ ω0<br />
. Gesucht ist<br />
eine Darstellung von f in der Form<br />
a0<br />
+ a cos( nω t)<br />
+ b sin( nω<br />
t)<br />
,<br />
∑ ∞<br />
2 n=<br />
1<br />
f (t ) = ( )<br />
n<br />
d. h. eine Berechnungsvorschrift für die Koeffizienten a n <strong>und</strong> b n . Ein ähnliches Problem<br />
hatten wir schon bei den Potenzreihen. Die Potenzreihenentwicklung einer Funktion f ist<br />
sehr nützlich, wenn es darum geht, für beliebige (z. B. nicht periodische) Funktionen approximative<br />
Funktionswerte in der Nähe eines Punktes x 0 zu berechnen. Wir können dann<br />
die Funktion in eine Potenzreihe um diesen Punkt entwickeln, d. h.<br />
2<br />
3<br />
( x) = a + a ( x − x ) + a ( x − x ) + a ( x − x ) + = a ( x − x )<br />
f <br />
0<br />
1<br />
0<br />
2<br />
0<br />
Die Berechnung der a n geschah über die Werte der n ten Ableitungen von f<br />
1<br />
f (x) = f (x 0 ) + f ' (x 0 ) (x – x 0 ) + f '' (x 0 ) (x – x 0 ) 2 + ... = 2<br />
∑ ∞ ( n)<br />
⎛ f ( x ⎞<br />
0<br />
)<br />
n<br />
⎟<br />
⎜ ( x − x0<br />
)<br />
,<br />
n=<br />
0 ⎝ n!<br />
⎠<br />
d. h.<br />
( n<br />
f )<br />
( x0<br />
)<br />
an =<br />
n!<br />
Bei unserem jetzigen Problem sind die Potenzfunktionen mit ihrer Eigenschaft, dass<br />
lim f ( x) = ± ∞<br />
x → ±∞<br />
für eine Approximation nicht geeignet, denn wir wollen gute Approximationen für periodische<br />
Funktionen. Es ist besser, als approximierende Funktionen die Sinus- <strong>und</strong> Kosinusfunktionen<br />
zu nehmen, weil diese schon periodisch sind. Wir sprechen von einer trigonometrischen<br />
Approximation <strong>und</strong> in diesem Fall können wir nicht einfach Ableiten wie<br />
bei den Potenzreihen, sondern wir müssen uns einen anderen Trick für die Berechnung<br />
von a n <strong>und</strong> b n einfallen lassen.<br />
Dazu müssen gewisse Eigenschaften der Sinus- <strong>und</strong> Kosinusfunktionen benutzt werden:<br />
für n ≠ m, n, m ∈ N ist<br />
2π<br />
∫<br />
0<br />
3<br />
0<br />
n<br />
0<br />
0<br />
∑ ∞<br />
n = 0<br />
sin( nt)sin(<br />
mt)<br />
dt = 0<br />
n<br />
0<br />
n<br />
für n ≠ m, n, m ∈ N ist<br />
für alle n, m ∈ N ist<br />
für alle n ∈ N + ist<br />
2π<br />
∫<br />
0<br />
2π<br />
∫<br />
0<br />
2π<br />
∫<br />
0<br />
cos( nt)cos(<br />
mt)<br />
dt = 0<br />
sin( nt)cos(<br />
mt)<br />
dt = 0<br />
sin<br />
2<br />
2π<br />
( nt)<br />
dt = ∫ cos<br />
0<br />
2<br />
( nt)<br />
dt = π