Fourierreihen und Fouriertransformation - Fachhochschule ...
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<strong>Fourierreihen</strong> <strong>und</strong> <strong>Fouriertransformation</strong> 33<br />
+∞<br />
∫<br />
−∞<br />
1<br />
j<br />
( ω) ω to<br />
F e dω<br />
2π<br />
den Wert<br />
+<br />
−<br />
f ( t0<br />
) + f ( t0<br />
)<br />
2<br />
In allen stetigen Punkten t konvergiert das Fourierintegral gegen f.<br />
1. Bemerkung<br />
In der Optik hat die Fouriertransformierte, d. h. die Spektralfunktion eine sehr anschauliche<br />
Bedeutung. Wenn wir uns vorstellen f sei ein heterochromatischer Lichtstrahl, dann<br />
zerlegt die <strong>Fouriertransformation</strong> gleich wie ein Glasprisma den Strahl in seine spektralen<br />
Komponenten (Brechung, z. B. in Regentropfen, Regenbogen). In der Optik haben die<br />
einzelnen Frequenzen oder Frequenzbereiche die Bedeutung von Farben. Die <strong>Fouriertransformation</strong><br />
ergibt also das Farbspektrum eines Lichtstrahls.<br />
Die meisten Signale in der Praxis besitzen Fouriertransformierte, d. h. erfüllen die Voraussetzungen<br />
des obigen Satzes (absolut integrabel, etc.), denn sie sind (mathematisch)<br />
beschränkt <strong>und</strong> von endlicher Dauer.<br />
Auch für die Fouriertransformierten gibt es Lexika (Sammlungen der gebräuchlichsten<br />
Fouriertransformierten) <strong>und</strong> auch für die <strong>Fouriertransformation</strong> gibt es Transformationsregeln<br />
analog zu denjenigen der Laplacetransformation.<br />
Die <strong>Fouriertransformation</strong> besitzt mathematisch grosse Ähnlichkeit mit der Laplace<br />
Transformation. Sie unterscheidet sich in zweierlei Hinsicht von der Laplacetransformation<br />
<strong>und</strong> macht sie deshalb mathematisch komplizierter:<br />
1. Die Operatorvariable s bei Fourier ist rein imaginär: s = jω (Laplace s = σ + jω)<br />
2. Das definierende Integral erstreckt sich von –∞ bis +∞ , d. h. es gab kein Einschalten<br />
zum Zeitpunkt t = 0. Oder anders gesagt: Die speziellen Werte bei t = 0<br />
(Einschaltvorgang, d. h. Anfangswerte) haben keinen Einfluss mehr, dass Signal<br />
war schon seit ewigen Zeiten da (wir erhalten die stationäre Lösung einer Differenzialgleichung).<br />
Diese Unterschiede haben zur Folge, dass die Regeln für die <strong>Fouriertransformation</strong> ähnlich<br />
aber nicht identisch mit denjenigen der Laplacetransformation sind.<br />
Die wichtigsten sind hier zusammengestellt. Es wird dasselbe Korrespondenzsymbol wie<br />
beim Laplacieren: f(t) F(ω), resp. F(ω) f(t) verwendet.<br />
2. Bemerkung<br />
In der Literatur gibt es verschiedene Systeme für die Definition der <strong>Fouriertransformation</strong><br />
<strong>und</strong> zwar je nach Normierungskonstante vor den Integralen. Die obige Definition soll<br />
System 1 heissen (willkürliche Festlegung). Der Vollständigkeit halber sollen die anderen<br />
möglichen Systeme an dieser Stelle erwähnt werden. Jedes System hat seine Vor- <strong>und</strong><br />
Nachteile (früher oder später handeln wir uns aber in jedem System einen Faktor 2π ein,<br />
einfach an einer anderen Stelle.) <strong>und</strong> je nach System unterscheiden sich die Funktionsgleichungen<br />
für die Fouriertransformierten in einem Fourierlexikon durch konstante Faktoren.