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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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„Je<strong>de</strong>r Mensch bekommt das, was er verdient!“, rief ihr Felix zu. „Ich habe Dich all diese<br />

Dinge jetzt <strong>de</strong>nken lassen und Du hattest keine Chance, Dich dagegen zu wehren. Aber Du<br />

musst Dir keine Gedanken darüber machen, dass all diese Dinge wirklich geschehen sind,<br />

nein, es sind nur Gedanken im „Hier und Jetzt“, die Dich bereuen lassen sollten. Du weißt,<br />

dass Du mit vielen Enttäuschungen leben musstest, aber zum Glück war dies nur ein einziger<br />

großer Alptraum, an <strong>de</strong>n Du Dich „Hier und Jetzt“ erinnern kannst. Außer<strong>de</strong>m hast Du aus<br />

diesen Erfahrungen gelernt. Du musstest so viele Dinge hinnehmen, bis Dir David über <strong>de</strong>n<br />

Weg lief. Kannst Du Dich noch daran erinnern, dass Du seinerzeit erst ein Er<strong>de</strong>nalter von 30<br />

Jahren erreichen musstest, um diesen Traummann kennen zu lernen? Musstest Du nicht durch<br />

Deine ersten Erfahrungen lernen, Dich unterzuordnen, ohne Dich dabei aufzugeben? Hast Du<br />

nicht seinerzeit Deinen Absprung gut geschafft? Du warst immer auf <strong>de</strong>r Suche nach einem<br />

„richtigen Traummann“ und Jahre später hast Du ihn auch bekommen. <strong>Die</strong>se „angeblichen<br />

aufgeblasenen Männer“ waren nur „aufgeblasene Schöngeister“, die sobald man sie<br />

anfasste, zerplatzten. Auch sie waren wichtige Begleiter in Deinem Leben, aber Du musstest<br />

sie nicht festhalten. Durch Deine Art Dich zu verhalten, musstest Du solange Männer<br />

vergraulen, bis David auftauchte. Er hätte zu einem früheren Zeitpunkt in Deiner Entwicklung<br />

keine Chance gehabt, Dich geistig zu erreichen. <strong>Die</strong>s ist aber nur eine „rein raumzeitliche<br />

Erklärung“, damit Du die Dinge mit Deiner Logik fassen kannst.<br />

In <strong>de</strong>r „Wirklichkeit“ aber hat es nie einen David gegeben, <strong>de</strong>r Dich hätte kennen lernen<br />

können. Du hast ihn eines Tages von einem höheren Wesen geschickt bekommen und erst<br />

dann wur<strong>de</strong> er materialisiert. Was lange währt, wird endlich gut! Das Zauberwort ist und<br />

bleibt Geduld!“<br />

Maria erinnerte sich immer wie<strong>de</strong>r an die Worte ihrer Mutter, dass ihr zukünftiger „Mann“ sie<br />

von ihrem „hohen Ross“ herunter holen wer<strong>de</strong>. In all <strong>de</strong>n Jahren hatte es niemand geschafft,<br />

auch nur annähernd Marias Geheimnis zu lüften o<strong>de</strong>r ihre Festung (Maske) zu durchbrechen.<br />

Deshalb erschrak sie seinerzeit auch so darüber, dass David behauptete, er sei von ihrer<br />

Mutter geschickt wor<strong>de</strong>n, um sie glücklich zu machen und dass niemand sie besser kennen<br />

wür<strong>de</strong>, als er. Wie recht er doch hatte!<br />

Es war wirklich schon fast unheimlich, wie David mit ihr umging. Er zeigte ihr immer wie<strong>de</strong>r<br />

ihre Grenzen auf, ohne dass je darüber gesprochen wur<strong>de</strong>. Auch hatten die bei<strong>de</strong>n nie ein<br />

Hehl daraus gemacht, dass sowohl Maria als auch David eine eigene Vergangenheit hatten,<br />

die sie aber nie erwähnten. Maria wun<strong>de</strong>rte sich manchmal, dass David Episo<strong>de</strong>n aus seiner<br />

Vergangenheit erzählte, die sie noch nie gehört hatte. Er war und blieb für sie weiterhin ein<br />

Geheimnis.<br />

Sie dachte über die kleine Geschichte nach, die sich seinerzeit bei ihrer Schwiegermutter<br />

ereignete. Damals hatte Maria großes Interesse daran zu erfahren, wie es ihrer Mutter wohl im<br />

„Jenseits“ gehen wür<strong>de</strong>. Maria hatte – bereits bevor sie David kennen lernte – immer wie<strong>de</strong>r<br />

versucht zu pen<strong>de</strong>ln. <strong>Die</strong>ser Kontakt funktionierte solange, bis sie David begegnete. Sie<br />

erinnerte sich genau an die Worte ihrer Mutter, als sie beim letzten Mal pen<strong>de</strong>lte: „Tut mir<br />

leid, aber <strong>de</strong>r Mann stört!“ Maria erschrak, als kurze Zeit später das Telefon klingelte und<br />

David sie das erste Mal anrief. Es war schon erstaunlich, wie sehr David offensichtlich mit<br />

ihrer Mutter verbun<strong>de</strong>n war!<br />

Kurz und gut, obwohl Maria immer wie<strong>de</strong>r Kontakt zu ihrer Mutter haben „wollte“, klappte<br />

gar nichts mehr!. Ihr Mann sagte ihr immer wie<strong>de</strong>r, dass sie ihre Mutter loslassen müsse, <strong>de</strong>nn<br />

nur die innige Verbun<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>s Herzens zähle. Außer<strong>de</strong>m ermahnte er Maria immer wie<strong>de</strong>r,<br />

sie solle nicht so neugierig sein, weil sie es ihrer Mutter dadurch nur unnötig schwer mache,<br />

98 <strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1

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