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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Alles bist doch Du! Wie hast Du es doch so schön beschrieben – Spiegelsplitter, kannst Du<br />

Dich daran erinnern? Wenn Du alle Splitter aneinan<strong>de</strong>r legst, wirst Du irgendwann Dich<br />

selber sehen. Ob dieses Gesamtbild dann ein liebenswertes Gesicht o<strong>de</strong>r eine Fratze zeigt,<br />

liegt ganz alleine an Dir. Aber ich vertraue Dir und glaube fest an Dich, dass Du Deinen<br />

eigenen Weg ins Glück fin<strong>de</strong>n wirst. Ich beobachte Dich ja schon länger und ich sehe, wie Du<br />

gewachsen bist. Nicht sehr viel, aber schon zu unserer Zufrie<strong>de</strong>nheit. Was aber nicht<br />

be<strong>de</strong>uten soll, dass Du Dich ausruhen solltest, been<strong>de</strong>te ihr Beobachter das Gespräch.<br />

14.03.2001 – 17.30 Uhr<br />

Maria schaltete wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Computer ein. Ihr Blick fiel auf <strong>de</strong>n Absatz, <strong>de</strong>r um 13.30 Uhr<br />

geschrieben wur<strong>de</strong>. In diesem Kapitel wollte Maria ihrem Beobachter einen Namen geben.<br />

Sie überlegte nur kurz. Spontan fiel ihr ein Name ein, <strong>de</strong>n sie auch mit einem kleinen frechen<br />

Kater verband, und zwar „Felix“. „Das ist ab heute Dein Name, mein lieber Beobachter. Ich<br />

möchte Dich doch persönlich ansprechen können!“, flüsterte Maria ihrer Stimme zu.<br />

Einverstan<strong>de</strong>n!, hörte sie ihren Beobachter re<strong>de</strong>n. Ich glaube, ich könnte mich daran gewöhnen.<br />

Ab heute kannst Du mich mit Felix anre<strong>de</strong>n.<br />

Danke! sagte Maria still in ihrem Kopf und lächelte.<br />

14.03.2001 – 17.40 Uhr<br />

David telefonierte mit Simon. Anscheinend ging es ihm sehr gut. David sagte oft zu Maria,<br />

dass ihm Simon viel Spaß bereite, da er versuche, <strong>de</strong>n Worten zu folgen und sie umzusetzen.<br />

Maria erinnerte sich an eine Zeit, wo zwischen ihr und Simon unterschwellig eine Rivalität<br />

herrschte. Simon konnte nicht verstehen, wieso Maria ganz normal mit David umging. Er<br />

hatte viel zu viel Respekt vor David, so dass er sich schon fast unterwürfig verhielt. David<br />

ermahnte ihn, dass er nicht angebetet wer<strong>de</strong>n wollte. Auch Maria sprach mit Simon, dass sie<br />

das Gefühl habe, er wür<strong>de</strong> sich in einer Sackgasse befin<strong>de</strong>n. Sie erklärte ihm, dass es schon<br />

einige Bekannte gab, die David zu sehr verehrten. Sie wollte ihm die Enttäuschung nehmen,<br />

dass ihr Mann nicht angebetet wer<strong>de</strong>n wollte, son<strong>de</strong>rn es ihm einzig allein nur um seine<br />

Freiheit ging.<br />

Simon wehrte sich in <strong>de</strong>n Anfängen und verhielt sich David gegenüber schon fast zu<br />

respektvoll, so dass er nur noch verkrampft wirkte. Da Maria an manchen Tagen das Gefühl<br />

hatte, dass Simon schon fast in Trance verfiel, wenn er zu Besuch war, suchte sie auch das<br />

Gespräch zu seinem Vater Peter. Sie berichtete von <strong>de</strong>n vielen Menschen, die es „verkehrt“<br />

verstan<strong>de</strong>n und David nur noch anhimmelten und sich völlig ehrfürchtig verhielten. Simon<br />

hatte es irgendwann einmal verstan<strong>de</strong>n und fand nach einiger Zeit seine Mitte. Er hatte auch<br />

soweit die Probleme mit Maria in <strong>de</strong>n Griff bekommen. Simon hatte mit Sicherheit keine böse<br />

Absicht gehegt, doch er hatte wohl das Gefühl, dass sie mit David zu normal umging und sie<br />

wohl schon fast zu respektlos war. In <strong>de</strong>n Anfängen gab er Maria schon einige kleine<br />

Seitenhiebe. Auch wollte er sie wohl darüber aufklären, dass sie wohl nicht wüsste, mit wem<br />

sie eigentlich verheiratet war.<br />

70 <strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1

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