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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Viele Menschen sahen im Leben Davids nur die „Sonnenseite“. Wenn er in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />

stand und alle ihm aufmerksam zuhörten, war es sicher für einige Menschen schon<br />

benei<strong>de</strong>nswert. Maria erlebte aber auch die an<strong>de</strong>re Seite <strong>de</strong>r Medaille.<br />

David musste an manchen Tagen von „morgens bis abends“ telefonisch <strong>de</strong>n Leuten die nötige<br />

Unterstützung geben. Er re<strong>de</strong>te und re<strong>de</strong>te, bis er schon an Heiserkeit litt. Nie beklagte sich<br />

David. Er unterbrach sogar seine Mahlzeiten, wenn ihm Fragen gestellt wur<strong>de</strong>n. Demütig<br />

nahm er sich komplett zurück, ohne auch „nur ein Wort <strong>de</strong>r Klage“. Auch zum hun<strong>de</strong>rtsten<br />

Male erklärte er immer wie<strong>de</strong>r das vorgetragene Problem. Mit einer Engelsgeduld widmete er<br />

sich je<strong>de</strong>m Menschen. Sei es ein Teenager o<strong>de</strong>r Professor. Es war überhaupt kein Unterschied<br />

für ihn.<br />

25.02.2001 – 18.15 Uhr<br />

Maria unterbrach ihren Gedanken. Der Beobachter mel<strong>de</strong>te sich wie<strong>de</strong>r bei ihr.<br />

Na, Maria! Wie<strong>de</strong>r etwas dazu gelernt?, fragte er nach.<br />

Maria wusste, was er damit meinte. Sie hatte heute ihren Haushalt in Angriff genommen, da<br />

sie für <strong>de</strong>n morgigen Tag Besuch erwartete. Sie hatte sich schon darauf gefreut, auch wenn es<br />

jetzt in <strong>de</strong>n letzten Tagen ziemlich stressig für sie war. Vor ein paar Tagen, als Simon sie<br />

besuchte, hatte sich Maria schon darauf eingerichtet, dass er das ganze Wochenen<strong>de</strong> blieb.<br />

Aber durch einen Zufall brachte er seinen Cousin Holger mit, so dass die bei<strong>de</strong>n nicht bei<br />

ihnen übernachten brauchten. Maria hätte damit kein Problem gehabt. Aber sie freute sich<br />

trotz<strong>de</strong>m, dass ihr einiges an Arbeit erspart blieb.<br />

Maria und David wollten in knapp einer Woche mit Helene in <strong>de</strong>n Sü<strong>de</strong>n fliegen. Sie hatte<br />

<strong>de</strong>shalb in letzter Zeit doch schon viel „um die Ohren“ gehabt.. Aber trotz<strong>de</strong>m sagte sie je<strong>de</strong>m<br />

Gast zu. Auch hier kam wie<strong>de</strong>r alles ganz an<strong>de</strong>rs als erwartet. <strong>Die</strong> nächsten Übernachtungsgäste<br />

hatten keinen Babysitter gefun<strong>de</strong>n, so dass Maria auch diesmal freie Zeit für ihr<br />

Schriftwerk hatte.<br />

Danke, danke, danke!<br />

Lieber Beobachter, ich weiß, was Du mir damit sagen möchtest. Immer wie<strong>de</strong>r klebten ihre<br />

Gedanken in <strong>de</strong>r Zukunft o<strong>de</strong>r Vergangenheit.<br />

Es kommt immer an<strong>de</strong>rs, als Du <strong>de</strong>nkst, sagte ihr die Stimme.<br />

<strong>Die</strong>smal hast Du <strong>de</strong>n Test bestan<strong>de</strong>n. Du hast Dich nicht dazu verleiten lassen in Hektik zu<br />

geraten. Mit einer Engelsgeduld hast Du Deine Arbeiten erledigt, ohne ein Wort <strong>de</strong>s Klagens.<br />

<strong>Die</strong> Probleme lösen sich doch immer von alleine. Du solltest Dich mehr in Geduld und<br />

Gottvertrauen üben.<br />

<strong>Die</strong>smal hast Du schon sehr gut reagiert. Aber Du warst noch lange nicht perfekt. Warten wir<br />

einmal Deine weitere Entwicklung ab, entgegnete <strong>de</strong>r Beobachter.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 31

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