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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Auf einmal erschien dieser große Mann in ihrem Sichtfeld und sprach sie sehr ruhig an. Er<br />

berichtete, dass er mit seinem Auto auf <strong>de</strong>r Gegenfahrbahn gera<strong>de</strong> durch die Unterführung<br />

fuhr als er auf einmal eine junge Frau auf sich zurutschen sah. Er konnte sofort noch scharf<br />

bremsen, sonst hätte er sie überfahren. Maria verstand die Welt nicht mehr.<br />

Alles rauschte an ihr vorbei! Sie wusste gar nicht mehr, in welchem Traum sie sich jetzt<br />

befand.<br />

Erst nach<strong>de</strong>m Klaus auf sie zugestürmt war und sagte, er sei froh darüber, dass sie nicht mit<br />

<strong>de</strong>m rutschen<strong>de</strong>n Motorrad in Berührung gekommen sei - für ihn hatte es zunächst so<br />

ausgesehen, als sei sie von diesem Koloss überrollt wor<strong>de</strong>n - kam Maria langsam zu sich.<br />

Maria wollte sich bei diesem großen Mann (Engel) für seine Achtsamkeit und geistesgegenwärtige<br />

Reaktion bedanken. Sie schaute sich um und sah, dass er sich in „Luft aufgelöst<br />

hatte“.<br />

Maria fragte bei Klaus nach, wo <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Mann sei, <strong>de</strong>r ihr wie<strong>de</strong>r auf die Beine geholfen<br />

habe. Klaus schaute sie fassungslos an und sagte, dass Maria selbst aufgestan<strong>de</strong>n sei. Auf<br />

einen Mann habe er dabei nicht geachtet. „Hast Du ihn <strong>de</strong>nn gesehen?“, fragte Maria. „Ja, ich<br />

glaube, ich habe einen Mann gesehen, aber ich könnte es nicht bezeugen“. Maria merkte, dass<br />

sie immer noch <strong>de</strong>n Sturzhelm trug und versuchte krampfhaft, sich von diesem Ungetüm zu<br />

lösen. Klaus half ihr dabei und endlich konnte sie richtig durchschnaufen. Ein Polizist traf ein<br />

und fragte, ob er einen Krankenwagen holen solle. Sie schaute ihn ungläubig an und<br />

verneinte. Ihr ging es doch gut, sagte sie sich immer wie<strong>de</strong>r, was machen die Leute hier<br />

eigentlich für einen Aufstand? Der Polizist ließ jedoch nicht locker und sagte, sie müsse sofort<br />

ins Krankenhaus fahren.“ Sie müssen doch ärztlich versorgt wer<strong>de</strong>n“.<br />

Und dann ... ?<br />

Ja, und dann löste sich die neblige Stimmung vor ihren Augen auf und sie sah alles wie<strong>de</strong>r<br />

klar. Sie spürte etwas „angenehm warmes“ an Bein und Hand herunter laufen. Plötzlich wur<strong>de</strong><br />

ihr bewusst, warum <strong>de</strong>r Polizist bezüglich <strong>de</strong>s Krankenwagens so nervte. Ja, erst jetzt sah<br />

Maria, dass ihre Jeans aufgerissen war und sich dicke, rote Blutflecken breit machten.<br />

Außer<strong>de</strong>m trug sie keine Motorradhandschuhe, so dass ihr Hand durch <strong>de</strong>n Rutsch auf <strong>de</strong>m<br />

Asphalt bis auf <strong>de</strong>n Knochen aufgerissen war.<br />

Und dann spürte sie zum ersten Mal Schmerzen.<br />

Klaus hatte an <strong>de</strong>m Unfall übrigens keine Schuld. Ein (ca. 30 Min. früher) vorangegangener<br />

Auffahrunfall war <strong>de</strong>r Auslöser. Eines <strong>de</strong>r Unfallautos hatte Kühlflüssigkeit verloren (die<br />

Unfallstelle wur<strong>de</strong> nicht vorschriftsmäßig abgesichert). Deswegen war Klaus mit <strong>de</strong>m<br />

Motorrad ausgerutscht. Er hatte keine Chance!<br />

Maria war die Ruhe in Person. Klaus rief seinen Bru<strong>de</strong>r an und er fuhr die bei<strong>de</strong>n ins<br />

Krankenhaus. Klaus hatte durch seine Motorradkluft keine Verletzungen davon getragen und<br />

Maria wur<strong>de</strong> fachgerecht verbun<strong>de</strong>n. Abends wur<strong>de</strong> sie dann von Klaus nach Hause gefahren.<br />

Ihre Mutter kam ihr schon entgegen und erzählte, dass sie vorher gewusst habe, was passieren<br />

wür<strong>de</strong>. Aber Maria habe sich ja nicht davon abbringen lassen. Sie hatte aber auch gewusst,<br />

dass ihrer Tochter nichts weiter passieren wür<strong>de</strong>, sonst hätte sie mit Sicherheit offen mit<br />

Maria darüber gesprochen, um ihr Vorhaben zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Siehst Du Maria, mel<strong>de</strong>te sich Felix wie<strong>de</strong>r. Du bist eine Hexe.<br />

140 <strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1

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