Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de
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Jetzt erinnerte sie sich auch daran, dass Dorina sie immer wie<strong>de</strong>r darauf hingewiesen hatte,<br />
doch die Hän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>n Taschen zunehmen, bevor sie losliefe. Aber Maria hörte nicht auf<br />
Dorina und bremste weiterhin die unweigerlichen Stürze ungeniert mit ihrer Stirn.<br />
Zum Glück hatte die „kleine Maria“ eines Tages die Eingebung, dass sie vielleicht besser<br />
laufen könne, wenn sie sich nicht an ihrer Hose festhielte ...<br />
Felix lachte laut auf. Maria, ich kann mich gut daran erinnern, wie Du immer und immer<br />
wie<strong>de</strong>r hingefallen bist. Merke Dir: Hosentaschen haben einen an<strong>de</strong>ren Zweck als die Hän<strong>de</strong><br />
beim Laufen zu verstecken !<br />
Maria schmunzelte in sich hinein. Ja, Felix, mittlerweile bin ich ja schon groß und habe<br />
zumin<strong>de</strong>st das verstan<strong>de</strong>n!<br />
Du hast es noch nicht ganz verstan<strong>de</strong>n, Maria. Du wür<strong>de</strong>st sonst endlich einmal versuchen,<br />
Dich nicht immer an <strong>de</strong>r Materie festzuhalten!<br />
Stimmt! rief Maria Felix zu.<br />
Los, erzähle uns die Geschichte mit <strong>de</strong>m Fahrrad.<br />
Okay! sagte Maria.<br />
Als ca. 7 bis 8 jähriges Kind fuhr Maria Fahrrad. Es war aber kein Kin<strong>de</strong>rfahrrad, son<strong>de</strong>rn<br />
eher ein Universalfahrrad, das für alle Altersklassen reichen musste. Nun gut, Maria fuhr<br />
gerne mit <strong>de</strong>m Rad, obwohl sie ziemliche Probleme damit hatte, auf <strong>de</strong>m Sattel zu sitzen und<br />
dabei auch noch an die Pedale zu kommen. Das klappte soweit ganz gut, wäre da nicht das<br />
Problem mit ihrer „Kleidung“ gewesen. Regelmäßig verfing sich nämlich <strong>de</strong>r „Klei<strong>de</strong>rsaum“<br />
im Sattel, genauer:<br />
Immer wenn sie das Fahrrad vor <strong>de</strong>m Haus abstellen wollte, blieb sie am Sattel hängen und<br />
kippte samt Fahrrad (und zwar immer nach links) in die Büsche.<br />
Nein! Sie fiel natürlich nicht auf die rechte (richtige) Seite, wo sie in schönem, weichen Gras<br />
aufgekommen wäre.<br />
Nein!. Es musste immer die linke Seite sein!<br />
Maria hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, warum das so war, <strong>de</strong>nn mittlerweile hatte<br />
sie sich einfach daran gewöhnt, dass es beim Abstieg Schwierigkeiten gab.<br />
Eine Nachbarin verfolgte tagelang das DRAMA: „Maria beim Versuch, von ihrem<br />
Fahrrad abzusteigen“.<br />
Eines Tages (als Maria gera<strong>de</strong> mal wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Büschen lag) rief die Nachbarin von ihrem<br />
Balkon herunter: „Maria, sag mal, steigst Du immer so ab?“ Maria kroch aus <strong>de</strong>n Büschen<br />
hervor und erwi<strong>de</strong>rte kleinlaut, sie könne nichts dafür, weil sich doch ihr Saum immer im<br />
Sattel verfinge. Mit hochrotem Kopf ging Maria in die Wohnung.<br />
Na, Maria, das war doch eine lustige Geschichte, nicht wahr? Aber weißt Du, ich frage mich<br />
jedoch, warum Du solange dafür gebraucht hast, Dein Problem abzustellen?<br />
Das schleppst Du doch noch heute mit Dir herum!<br />
Da hast Du völlig recht, Felix. Aber wie Du unschwer erkennen kannst, war ich so eitel, dass<br />
ich lieber Stürze in Kauf genommen habe, als zum Beispiel die „Hän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>n Taschen“ zu<br />
nehmen o<strong>de</strong>r mit einer „Hose“ statt einem Kleid Fahrrad zu fahren.<br />
Nun gut Maria, erzähle uns noch die Geschichte mit <strong>de</strong>n hohen Absätzen!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 151