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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Jetzt hatte Maria verstan<strong>de</strong>n, was ihr dieses Bild sagen sollte: <strong>Die</strong>se Hölle entsprach <strong>de</strong>m<br />

toten Massen<strong>de</strong>nken ihrer Menschen. Sie waren in <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> (Materie) gefangen, konnten sich<br />

nicht mehr bewegen und jammerten vor sich hin.<br />

<strong>Die</strong>smal hatte Maria auch die an<strong>de</strong>re Seite eines Bil<strong>de</strong>s gesehen, dass sie vorher „verurteilt“<br />

hatte.<br />

Nun leuchtete ihr auch ein, wie es David damals ergangen sein musste, als er sich schon<br />

längst im „Himmel“ befand und sie in <strong>de</strong>r „Hölle“ schmorte. David hatte immer wie<strong>de</strong>r<br />

versucht, ihr vom „Paradies“ (neue Welt) zu erzählen, aber sie hatte nur dumm dagegen<br />

gere<strong>de</strong>t. Dann hatte er versucht, sie mit sanfter Gewalt vorwärts zu treiben, was aber an<br />

Marias Sturkopf ebenfalls gescheitert war. Er hatte aber nie <strong>de</strong>n Fehler gemacht, sie<br />

überzeugen zu wollen. Er gab ihr nur Tipps, damit sie ihre Welt „einsichtiger“ sehen konnte<br />

und nicht immer nur das „BÖSE“ in <strong>de</strong>n Dingen wahr nahm. Maria aber blieb stur.<br />

David wur<strong>de</strong> in ihrer Anwesenheit immer ruhiger und ließ sie förmlich im „eigenen (EGO)-<br />

Saft“ schmoren. Er wusste, dass er ihr <strong>de</strong>n Weg aus ihrer eigenen Hölle nur zeigen konnte.<br />

Gehen musste Maria aber selber. David verfolgte seinen eigenen Weg mit ungeheurer<br />

Disziplin und störte sich nicht daran, ob Maria, aufgrund ihres egoistischen Sturkopfes, neben<br />

ihm litt o<strong>de</strong>r nicht. Er hatte seinen Part erfüllt sie zu locken und wenn sie nicht in <strong>de</strong>r Lage<br />

war, einzusehen, dass sie an ihrer Misere selbst schuld war, dann war das nicht seine<br />

Angelegenheit.<br />

Endlich hatte sie verstan<strong>de</strong>n! Ja, alle ihre ausgeträumten Menschen mussten selbst aus ihrer<br />

eigenen Hölle gehen, ohne dass sich irgend jemand einmischte o<strong>de</strong>r sie gar herauszog.<br />

Liebe Maria! David hat aus unendlicher Liebe genauso han<strong>de</strong>ln müssen. Er hat Dir alles mit<br />

auf <strong>de</strong>n Weg gegeben, was Du hättest brauchen können, um Dich selber zu befreien. Wahre<br />

Liebe heißt, dass man je<strong>de</strong>n Menschen so akzeptiert, wie er ist. Und wenn er lei<strong>de</strong>n möchte,<br />

lasse ihn lei<strong>de</strong>n. Du erliegst einem Irrtum, wenn Du glaubst, dass Du Deine Mitmenschen<br />

davon überzeugen müsstest, dass sie sich in <strong>de</strong>r Hölle befin<strong>de</strong>n. DU SOLLST DICH NICHT<br />

EINMISCHEN! Wenn Du glaubst, Du tust diesen Menschen einen Gefallen, dann hast Du<br />

nichts begriffen. Denn dann glaubst Du, dass Dein Leben o<strong>de</strong>r Deine Ansichten besser seien,<br />

als die Deiner Mitmenschen. Du Maria, als Kleingeist, solltest Dich überhaupt nicht<br />

einmischen, <strong>de</strong>nn dann glaubst Du ja, dass Du reifer bist als die an<strong>de</strong>ren. Das kann nie<br />

möglich sein. Du bestimmst die Reife Deiner ausgeträumten Gestalten. Wenn Du noch<br />

unreif bist, siehst Du alle Menschen als unreif an. Wenn Du langsam reifst, siehst Du zwar<br />

immer noch unreife Gestalten (aber bitte immer ohne Überheblichkeit!), aber es kristallisieren<br />

sich immer mehr reifere Seelen heraus.<br />

Deine Welt kann nie besser sein, als Du selbst! Schreibe es Dir hinter die Ohren!<br />

Lieber Felix! sagte Maria. Ich weiß, ich habe viele Fehler in meiner vermuteten Vergangenheit<br />

gemacht. Ich kann mich Hier und Jetzt daran erinnern, dass auch ich einmal davon überzeugt<br />

war, dass das paradiesische Denken utopisch sei.<br />

Denn ich war mir sicher, gesehen zu haben, dass die Außenwelt schlecht war. Aber jetzt<br />

muss ich mir eingestehen, dass ich schlecht war und somit auch eine schlechte Außenwelt<br />

hatte. All die vermuteten Dinge, die ich in meiner damaligen Welt zu sehen glaubte, sind<br />

soweit völlig verschwun<strong>de</strong>n. Das soll aber nicht heißen, dass ich meine vollkommene<br />

Glückseligkeit gefun<strong>de</strong>n habe. Ich bemühe mich, <strong>de</strong>n Weg weiter zu gehen.<br />

Maria dachte einen Augenblick darüber nach. Alle Dinge und alle Ansichten in meiner Welt<br />

sind nur von mir. Was ich mir <strong>de</strong>nke, muss kein an<strong>de</strong>res Wesen in mir verstehen. Ich kann<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 147

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