Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de
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„Ich wer<strong>de</strong> Dir einige Zentimeter Deiner Haare schnei<strong>de</strong>n und Du wirst sehen, Du wirst<br />
danach viel jugendlicher aussehen! sagte er zu Clarissa und widmete sich seinem Werk.<br />
Nach<strong>de</strong>m die bei<strong>de</strong>n fertig waren, kamen sie zurück in die Küche. Clarissa sah mit ihrer<br />
neuen Friseur wirklich toll aus. Eigentlich müssten noch ca. 2 Zentimeter abgeschnitten<br />
wer<strong>de</strong>n, dann sieht es noch besser aus, sagte David zu Clarissa. Sie strahlte wie ein<br />
Sonnenschein und es bereitete ihr große Freu<strong>de</strong> einen weiteren „Kick“ für ihre Entwicklung<br />
bekommen zu haben.<br />
Maria sprach Clarissa auf das Manuskript „<strong>Schattenfrau</strong>“ an. „Wenn es Dich wirklich interessiert,<br />
dann kann David Dir die Seiten ausdrucken.“ Clarissa nickte zustimmend und David<br />
druckte die Seiten aus. Im Vorfeld sagte Maria zu ihr, dass ihre Schwester Dorina das<br />
Manuskript auch bekommen hatte und es so spannend fand, dass sie bis zum Morgengrauen<br />
darin gelesen hatte.<br />
Nach<strong>de</strong>m es an <strong>de</strong>m Abend schon ziemlich spät war, beschlossen alle ins Bett zu gehen.<br />
Maria vermutete schon, dass Clarissa eine kurze Nacht vor sich hatte. Auch sie wür<strong>de</strong> nicht<br />
einfach aufhören können, zu lesen.<br />
Am nächsten Morgen kam Clarissa Maria strahlend entgegen und umarmte sie. Clarissa hatte<br />
bis zum Morgengrauen gelesen und konnte sich in Maria wie<strong>de</strong>r erkennen. Maria wun<strong>de</strong>rte<br />
sich nicht mehr, dass die Leute so regierten. <strong>Die</strong> ausgedruckten Seiten <strong>de</strong>r „<strong>Schattenfrau</strong>“<br />
lasen bisher nur ihre Geschwister und ein ehemaliger Mitarbeiter von David. Alle Leser<br />
hatten das gleiche empfun<strong>de</strong>n und zwar, dass sie sich absolut in diesem Manuskript wie<strong>de</strong>r<br />
erkannten.<br />
Das schönste Kompliment kam von einem ehemaligen Mitarbeiter Davids. Durch „Zufall“<br />
war er einen Tag vor Marias Geburtstag in <strong>de</strong>r Nähe und kam für einen Kurzbesuch vorbei.<br />
Da Maria sich mit ihm immer sehr gut verstan<strong>de</strong>n hatte, empfand sie es als eine große Freu<strong>de</strong>,<br />
dass er sie besuchte. Er umarmte Maria mit <strong>de</strong>n Worten „Hallo, meine Große, Deine<br />
<strong>Schattenfrau</strong> ist absolut super. Es war sehr hilfreich für mich. Du hast sehr neutral<br />
geschrieben und zwar genau das, was wirklich ist.“<br />
Maria freute sich mit ihm. Es war keine Spur von Egoismus in ihr, als sie dieses Kompliment<br />
hörte. Ganz im Gegenteil, sie empfand eine tiefe Freu<strong>de</strong>, dass sie ihm helfen konnte, in<strong>de</strong>m<br />
sie sich einfach nur so beschrieb, wie sie empfand.<br />
Maria, Du wun<strong>de</strong>rst Dich darüber, dass die Leute sich in unserem Schriftstück wie<strong>de</strong>r<br />
erkennen? Überlege doch einmal! Du träumst doch diese Menschen nur aus. Deine<br />
Geschwister zum Beispiel sind doch auch Teile von Dir und <strong>de</strong>shalb sind diese Personen<br />
auch „Duckmäuser“. Be<strong>de</strong>nke doch einmal, dass die bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren auch so fühlen wie Du<br />
und dass Du Dich <strong>de</strong>shalb mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren auch so gut verstehst. Du musst nur<br />
erwachen, dann erwachen auch die Menschen um Dich. Wenn Du einem Power-Menschen<br />
dieses Manuskript in die Hand gibst, dann wirst Du eine an<strong>de</strong>re Reaktion erleben. Solche<br />
Menschen fühlen sich nicht als Duckmäuser, nein, im Gegenteil, sie lieben sich und müssen<br />
sich nicht mehr beweisen, weil sie mit sich vollkommen zufrie<strong>de</strong>n sind.<br />
Wenn Du eine kleine Ameise bist und Du Dich in einem Ameisenstaat zurecht fin<strong>de</strong>n musst, ist<br />
dies Deine Aufgabe. Aber Du musst nicht darunter lei<strong>de</strong>n. Du kannst für Dich erkennen, dass<br />
Du eine ganz wertvolle Ameise bist und im Verbund mit Deinem Volk stehst. Wenn Du Dir<br />
darüber im Klaren bist, dann verän<strong>de</strong>rt sich die Welt. Du musst Dir nicht beweisen, dass Du<br />
einmalig bist, es reicht vollkommen aus, dass Du Dir <strong>de</strong>ssen bewusst bist. Sicherlich gibt es in<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 83