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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Nein, rief Maria Felix zu, es müsste jetzt doch vorerst reichen!<br />

Ich höre Dir aufmerksam zu, meine Kleine, sagte Felix.<br />

Okay, dann gebe ich mich halt hin ...<br />

<strong>Die</strong> Absatz-Geschichte ist schnell erzählt.<br />

Aus Eitelkeit trug Maria Schuhe mit hohen Pfennigabsätzen. Natürlich trug sie diese Schuhe<br />

bei Verabredungen aber auch im Büro. Nach Feierabend konnte sie kaum noch laufen, weil<br />

sie von diesen Schuhen so dicke Füße hatte.<br />

Ständig musste sie beim „Laufen“ aufpassen, dass sie mit ihren Absätzen nicht auf Kopfsteinpflaster<br />

o<strong>de</strong>r auch in <strong>de</strong>n Gittern (die sich vor <strong>de</strong>n Eingängen <strong>de</strong>r Kaufhäuser befan<strong>de</strong>n)<br />

hängen blieb. Sie bemühte sich wie ein „Pfau“ durch die Innenstadt zu stolzieren, aber in<br />

irgen<strong>de</strong>iner „Schuh-Falle“ blieb sie immer stecken.<br />

Das kostete sie zwar etliche Absätze: Aber wer schön sein will, muss eben lei<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Die</strong> peinlichste Situation erlebte sie aber, als sie in einem Kaufhaus mit einem netten, jungen<br />

Mann per Augenkontakt flirtete und dabei mächtig stolz auf sich war. Als sie in Richtung<br />

Ausgang ging, sah sie vor lauter Blickkontakt nicht das unvermeidliche Gitter und stolzierte<br />

mit <strong>de</strong>n wun<strong>de</strong>rschönen, unbequemen Schuhen direkt in die Falle – sie blieb im Rost hängen!<br />

Schnell hob sie noch einmal <strong>de</strong>n Kopf und lächelte <strong>de</strong>m jungen Mann zu, damit er ja nicht<br />

bemerkte, dass sie festklemmte – o<strong>de</strong>r in an<strong>de</strong>ren Worten ausgedrückt: verklemmt war.<br />

Als er dann außer Sichtweite war, versuchte sie einen Schritt zurückzugehen, um <strong>de</strong>n Schuh<br />

aus <strong>de</strong>m Rost zu bekommen und blieb prompt mit <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren Schuh hängen. Da nun bei<strong>de</strong><br />

Schuhe in <strong>de</strong>m verdammten Gitter steckten - versuchte sie, ohne großes Aufsehen zu erregen,<br />

aus ihren Schuhen zu schlüpfen, um sie aus <strong>de</strong>m Rost zu ziehen.<br />

Maria dachte, dass die Zeit stehen blieb und alle Menschen sehen „ihre Blamage“ — und sie<br />

hatte Recht.<br />

Nach<strong>de</strong>m sie barfuss ihre Schuhe gerettet hatte, stellte sie die Schuhe hinter <strong>de</strong>m Gitter ab und<br />

zog sie wie<strong>de</strong>r an. Als sie <strong>de</strong>n Kopf hob, sah sie die lachen<strong>de</strong>n Gesichter <strong>de</strong>r Menschen. Alle<br />

hatten diesen Vorfall beobachtet und lachten sie aus.<br />

Nach dieser Episo<strong>de</strong> hatte Maria genug für ihre „Eitelkeit“ gebüßt und ließ diese Schuhe<br />

daheim. Und die Moral von <strong>de</strong>r Geschichte? – Schuhe kaputt - Ego kaputt !<br />

Das war doch schon ganz lustig! Aber da fällt mir gleich noch die an<strong>de</strong>re Schuhgeschichte<br />

ein.<br />

Gut!, sagte Maria. Dann schreibe ich die Geschichte „Cowboy-Stiefel“ auch noch auf.<br />

Jetzt weiß ich auch, warum ich ein Feindbild bezüglich „Country-Musik“ habe.<br />

Maria machte in ihrer „vermuteten Vergangenheit“ im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten<br />

je<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>trend mit.<br />

Im Herbst wur<strong>de</strong>n die zu jener Zeit hochmo<strong>de</strong>rnen Cowboystiefel aus <strong>de</strong>m Schrank geholt.<br />

<strong>Die</strong>se Stiefel machten einen sehr langen Fuß und es sah mit Sicherheit nicht sehr vorteilhaft<br />

aus, da sie schon Schuhgröße 39 hatte. Aber was nahm man nicht alles für die Eitelkeit in<br />

Kauf. <strong>Die</strong> Stiefel waren auch nicht son<strong>de</strong>rlich bequem. Aber wenn alle Frauen (die ganze<br />

HERDE) sie trugen, musste Maria auch dabei sein.<br />

152 <strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1

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