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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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28.05.2001 – 11.30 Uhr<br />

Maria fand sich am Computer wie<strong>de</strong>r. Sie hatte sich vorher einen Kaffee gemacht und stellte<br />

ihn nun neben sich auf <strong>de</strong>n Schreibtisch. Felix ließ ihr keine Ruhe und hämmerte ihr <strong>de</strong>n<br />

gestrigen Traum ein. <strong>Die</strong>smal han<strong>de</strong>lte es sich (wirklich) um einen Traum, an <strong>de</strong>n sie sich<br />

plötzlich ganz genau erinnern konnte. Eigentlich wollte sie diesen „Alptraum“ schnell vergessen,<br />

aber Felix ließ nicht locker.<br />

Na, meine, kleine Maria! Ich weiß, dass Du diesen Alptraum verdrängen wolltest, aber ich<br />

habe ihn Dir wie<strong>de</strong>r eingespielt. Der Inhalt <strong>de</strong>s Traumes ist zur Zeit für Dich unerheblich,<br />

aber die Metapher, die dahinter steckt, ist sehr lehrreich für Dich!<br />

„Ich weiß ja, mein lieber Felix, Dich kann ich nicht täuschen, sagte Maria. Also gut, ich<br />

„würge“ mir diesen Alptraum noch einmal hoch. Du weißt am besten, was sich in mir<br />

abgespielt hat!<br />

ALPTRAUM:<br />

Als David und sie abends zu Bett gegangen waren, kuschelten die bei<strong>de</strong>n noch und erlebten<br />

eine sehr schöne Nacht. Maria schaute sich Davids Gesicht sehr genau an und bemerkte eine<br />

Verän<strong>de</strong>rung. Er sah für sie ein wenig dämonisch aus. Da es ihr fast schon ein wenig<br />

unheimlich war, versuchte sie die Situation ins Lächerliche zu ziehen. Sie grinste ihn an und<br />

sagte ihm, dass er im Augenblick aussähe wie ein kleiner Teufel und wenn er in dieser Nacht<br />

ein Kind gezeugt hätte, wür<strong>de</strong> sicher auf seiner Kopfhaut das Zeichen 666 stehen. Maria<br />

kannte diese Gruselmärchen auch nur aus <strong>de</strong>m Fernsehen o<strong>de</strong>r aus alten Mythologien und<br />

schwatzte natürlich alles Gelesene nach. David schaute sie streng an und sagte ihr, dass sie<br />

mit solchen Dingen keine Witze treiben sollte, da die Sache zu „ernst“ sei.<br />

Komisch? dachte sich Maria. <strong>Die</strong>se Reaktion hatte sie ganz und gar nicht erwartet, da David<br />

eigentlich immer wusste, wann sie scherzte und wann nicht. Ehrfürchtig gestand sie, dass sie<br />

sich nichts dabei gedacht hätte und lächelte ihn verlegen an.<br />

In dieser Nacht überkam Maria <strong>de</strong>r Alptraum.<br />

Sie träumte, sie sei mit David in einem Vergnügungspark. Maria befand sich auf allen<br />

„Geräten“ immer einen Waggon hinter ihm und sie sah, dass er vor ihren Augen ungeniert mit<br />

einer an<strong>de</strong>ren Frau flirtete. Maria schaute sich in ihrem Traum an, wie wütend sie auf ihren<br />

Mann war, da er offensichtlich vor ihr keinen Respekt hatte und sie <strong>de</strong>utlich provozierte. Sie<br />

trottete immer wie<strong>de</strong>r hinter David her. Er war aber damit beschäftigt , diese Frau nicht aus<br />

seinen Armen zu lassen. Innige Umarmungen und heiße Küsse folgten und Maria sah sich<br />

selbst aus einer gewissen Entfernung lei<strong>de</strong>n.<br />

Dabei hatte sie das Gefühl, dass über <strong>de</strong>r Traumgestalt Maria ein völlig neutraler<br />

Beobachter stand, <strong>de</strong>r sie zwang, sich diese Bil<strong>de</strong>r anzuschauen.<br />

Kurz und gut! Plötzlich stürzte vor ihren Augen das Gerüst einer „Achterbahn“ ein und<br />

begrub sie unter <strong>de</strong>n Trümmern. Sie konnte sich „verletzt“ bergen. Sie sah auch, dass David<br />

und diese Frau vor ihren Augen innig umarmt weiter liefen und ihnen offensichtlich nichts<br />

passiert. war Sie machten auch keine Anstalten Maria zu helfen. Im Gegenteil! Sie lachten sie<br />

aus. Leicht blutend schlich sie hinter <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n her bis zu ihrem Elternhaus.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 101

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