Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de
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Ich kann es Dir in Deiner Logik nicht erklären. Solange Du Deine Definition von Glück mit<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft und Materialismus vertrittst, kommen wir nicht weiter.<br />
Okay! sagte Maria traurig. Ich versuche, Dir jetzt geistig zu folgen.<br />
Wenn ein Partner <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren nicht mehr liebt, weil dieser sich verän<strong>de</strong>rt hat und die Bei<strong>de</strong>n<br />
nicht mehr miteinan<strong>de</strong>r re<strong>de</strong>n können, dann ist doch auch keine mehr Basis da?<br />
Warum liebt <strong>de</strong>r eine <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren nicht mehr? Du kannst Dich nicht verän<strong>de</strong>rn, Du vermutest<br />
nur, dass Dein Gegenüber an<strong>de</strong>rs war, als Du ihn kennen gelernt hast.<br />
Maria, wenn es keine Zeit gibt, dann ist im HIER und JETZT Dein Seelengefährte genau<br />
so, wie Du ihn Dir JETZT erschaffst!<br />
Ich kann einfach nicht glauben, dass ich ihn so erschaffen habe. Wie sollte ich <strong>de</strong>nn Einfluss<br />
darauf haben, wie sich meine Märchengestalten entwickeln?<br />
Du hast keinen Einfluss darauf, welche Charaktereigenschaften Dein Gegenüber hat, das<br />
stimmt. Aber Du könntest Deine Einstellung zu <strong>de</strong>n Menschen än<strong>de</strong>rn, und dann verän<strong>de</strong>rn<br />
sich automatisch auch die Bil<strong>de</strong>r um Dich herum.<br />
Wenn ich meinen Seelengefährten nur beobachte, wie er ist, ohne ihn zu verurteilen, dann<br />
verän<strong>de</strong>re ich ihn doch nicht, son<strong>de</strong>rn neutralisiere ihn.<br />
Du solltest Deinen Seelengefährten auch nicht än<strong>de</strong>rn, son<strong>de</strong>rn so annehmen, wie er sich<br />
gibt. Das Wort „Neutralisieren“ ist in diesem Zusammenhang gar nicht so dumm von Dir!<br />
Wenn ich mich daran erinnere, dass ich einmal (ich weiß, Vermutungswissen) zwei prägnante<br />
Männerbekanntschaften hatte, die bei<strong>de</strong> nicht <strong>de</strong>m entsprachen, was ich mir gewünscht hatte,<br />
sie aber trotz allem nicht mehr an meiner Seite habe, dann ist es doch in Ordnung, wenn man<br />
Menschen hinter sich lässt, o<strong>de</strong>r nicht? O<strong>de</strong>r hätte ich diese Unannehmlichkeiten durchstehen<br />
müssen?<br />
Nein, Maria, Du hattest <strong>de</strong>n Vorteil, zu wissen, wie Dein Mann optisch aussehen wür<strong>de</strong>, weil<br />
ihn Dir Deine hellsichtige Mutter genau beschrieben hatte.<br />
Das Gesamtpaket „David“ aber blieb auch für Dich ein Geheimnis.<br />
Sicherlich hast Du eine Wunschvorstellung erfüllt bekommen und zwar die eines starken und<br />
großen Mannes, an <strong>de</strong>n Du Dich anlehnen kannst.<br />
Aber Du weißt sehr wohl, dass Du kein Duckmäuser sein solltest.<br />
Demut heißt nicht, alles zu ertragen, son<strong>de</strong>rn sehr wohl auch, seine Meinung vertreten zu<br />
können. Außer<strong>de</strong>m hast Du diesen Mann nicht fanatisch gesucht. Er ist für Dich sozusagen<br />
„vom Himmel gefallen“. Wenn Du diesbezüglich „Wollen“ in Dir gehabt hättest, dann wärst<br />
Du noch heute alleine, verstan<strong>de</strong>n?<br />
Ich hoffe!, sagte Maria. Also, wenn ich einem „Phantom“ nachgejagt wäre, dann hätte ich<br />
David niemals kennen gelernt!<br />
Stimmt! Und außer<strong>de</strong>m solltest Du wissen, liebe Maria, dass Du auch nicht immer pflegeleicht<br />
bist. Du siehst die Splitter in <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren aber nie <strong>de</strong>n Balken im<br />
eigenen !<br />
Maria stutzte ein wenig. David und sie hatten eine sehr schöne, harmonische Partnerschaft<br />
und gingen sehr tolerant miteinan<strong>de</strong>r um.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 159