Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de
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Der Wecker klingelte auf die Minute genau um 7.30 Uhr. Bevor David noch etwas sagen<br />
konnte, sagte Maria schnell, dass sie Einkaufen gehen wolle.<br />
Und nun begann <strong>de</strong>r „Murmeltier-Film“ wie<strong>de</strong>r:<br />
David: „Du willst einkaufen fahren. Davon hast Du mir gar nichts erzählt!“<br />
Maria: „Ich sage Dir doch immer einen Tag vorher Bescheid, wenn ich Einkaufen gehe!“<br />
David: „Aber warum stehst Du <strong>de</strong>nn so früh auf. Du kannst doch auch noch später Einkaufen<br />
gehen?“<br />
Maria:„Ich fahre jetzt zum Einkaufen!“ – (<strong>Die</strong>se Aussage von Maria war allerdings eine neue<br />
Variante <strong>de</strong>s Dialogs !)<br />
Normalerweise ging dieser „Film“ aber noch weiter:<br />
David: „Du kannst doch noch zum Kuscheln liegen bleiben und später fahren.<br />
Außer<strong>de</strong>m machst Du mit Deinen Plänen immer die schöne Stimmung kaputt!“<br />
Manchmal hatte Maria darauf mit Schuldgefühlen reagiert und versucht, sich heraus zu re<strong>de</strong>n.<br />
An an<strong>de</strong>ren Tagen war sie auch mächtig sauer gewesen, weil David ihr einfach nie zuhörte. Er<br />
tat einfach so, als sei er nicht informiert wor<strong>de</strong>n.<br />
Maria konnte sich immer gut an <strong>de</strong>n letzten „Maria geht zum Einkaufen“ Film“ erinnern.<br />
Als typischer Morgenmuffel hatte sie sowieso mit sich zu kämpfen aufzustehen. Außer<strong>de</strong>m<br />
hatte sie keine Lust auf irgendwelche Diskussionen.<br />
Maria hatte David angemault und das Bett verlassen.<br />
Einige Minuten später war sie zur Einsicht gekommen und hatte sich bei ihm entschuldigt.<br />
Ihr war durchaus klar, dass ihr Mann bewusst so reagierte, um sie zu prüfen. Aber manchmal<br />
hatte sie eben einfach keine Lust auf diese Spielchen!<br />
Nun gut, da sie sich heute morgen aber dazu entschlossen hatte, auf keine Diskussion<br />
einzugehen und fröhlich aus <strong>de</strong>m Bett gesprungen war, hatte <strong>de</strong>r neue Tag beginnen<br />
können.<br />
Maria ging ins Bad und duschte sich. Als sie aus <strong>de</strong>r Dusche kam blickte sie in <strong>de</strong>n Spiegel<br />
und war entsetzt. Sie sah keinerlei Früchte ihres täglichen Fitnessprogramms.<br />
Guten Morgen, Maria, flötete Felix vor sich hin. Na, ich sehe aber keine Verän<strong>de</strong>rung an<br />
Deiner Figur, provozierte er sie.<br />
Stimmt ! sagte Maria. Da gebe ich Dir vollkommen recht.<br />
Du wirst Dich doch nicht etwa die ganze Zeit umsonst geplagt haben?, hakte er nach.<br />
Maria reagierte leicht sauer. Ja und nein, Felix, entgegnete sie ein wenig spöttisch. Ich weiß,<br />
dass mein Spiegelbild keine Miss Universum wie<strong>de</strong>rgibt. Aber ich kann doch auch nicht<br />
erwarten, dass sich nach so kurzer Zeit etwas verän<strong>de</strong>rt, antwortete sie giftig. Ich muss mich<br />
halt in Disziplin üben!<br />
Oh, sind wir heute nicht gut aufgelegt, meine Kleine?, fragte Felix und lachte. Maria, Du<br />
weißt, dass alles seinen Sinn hat. Du kannst Dich vielleicht daran erinnern, dass Du Dich<br />
abgeplagt hast. Aber Du weißt, dass es nur ein Gedanke im Hier und Jetzt ist!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 173