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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Schnell reagierte Maria. Sie erklärte ihm, dass sie sich absolut nicht einmischen könne. Sie<br />

habe auch schon Lehrgeld zahlen müssen, wenn David <strong>de</strong>n Menschen nicht mehr helfen<br />

konnte.<br />

Maria dachte sofort an zwei „vermutete Erlebnisse“, die ihr wie<strong>de</strong>rfuhren. Das erste Mal<br />

kostete sie ihr Einsatz, helfen zu wollen, eine Beule (Halteschranke auf einem Parkplatz).<br />

Beim zweiten Mal eine Zahnwurzelvereiterung (weil sie sich dabei nicht im „Griff“ hatte).<br />

Sie sollte sich einfach nicht immer dazu verleiten lassen, sich einzumischen.<br />

Maria erzählte Marius in knappen Worten ihre Erlebnisse. Schnell versuchte sie ihn zu<br />

beschwichtigen. Sie erzählte ihm auch, dass sie „bewusst“ aus purem Egoismus han<strong>de</strong>lte, da<br />

sie Angst hatte, bestraft zu wer<strong>de</strong>n, wenn sie sich einmischen wür<strong>de</strong>. Ihrer Meinung nach<br />

hatte sie schon genug „Lehrgeld“ gezahlt.<br />

Zum Glück betrat David das Zimmer.<br />

Marius setzte nochmals zu einem Gespräch mit David an. <strong>Die</strong>ser ging aber nicht mehr darauf<br />

ein. David war Marius gegenüber nicht unhöflich. Aber es war an diesem Tage einfach<br />

zwecklos. Marius war <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n nicht böse. David entspannte sich beim Kochen und lenkte<br />

in ein an<strong>de</strong>res Thema über. Nach <strong>de</strong>m Essen verabschie<strong>de</strong>te sich Marius und ging. Einige<br />

Monate später än<strong>de</strong>rte sich Marius Leben wie<strong>de</strong>r.<br />

Das Geschenk von Gestern, war (für Marius) ein Alptraum von Morgen.<br />

26.02.2001 – 13.20 Uhr<br />

Wie<strong>de</strong>r klingelte das Telefon. Es war Richard. Mittlerweile hatten David und er schon eine<br />

Standleitung. Richard war ein Mann in <strong>de</strong>n Vierzigern. Er hatte wie<strong>de</strong>r einmal Eheprobleme.<br />

Maria hatte das Gefühl, dass die bei<strong>de</strong>n immer die gleichen Probleme durchsprachen.<br />

Richard meckerte wie<strong>de</strong>r einmal an <strong>de</strong>r Welt herum. Er beschwerte sich über seine Umwelt.<br />

Richard verstand nicht, warum sein Umfeld sich nicht verän<strong>de</strong>rte. Er wür<strong>de</strong> sich doch an die<br />

göttlichen Gebote halten.<br />

Maria konnte es nicht mehr hören. Alles hat zwei Seiten. Immer waren die Frauen an <strong>de</strong>r<br />

Misere schuld. Maria musste in solchen Fällen immer <strong>de</strong>n armen lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Männern zuhören.<br />

Mittlerweile hatte sie aber auch gelernt, ihre Meinung kund zu tun, was <strong>de</strong>n Männern ganz<br />

und gar nicht passte. Sie wies eigentlich immer nur auf die zwei Seiten <strong>de</strong>r Medaille hin. <strong>Die</strong><br />

Frauen waren doch so böse zu ihnen. Kein Wort <strong>de</strong>s Verständnisses, warum ihre Ehefrauen so<br />

reagierten. Hatten die Männer nicht ihren Samen gesät und mussten jetzt ihre Fehler ernten?<br />

Maria, Du solltest <strong>de</strong>n Fa<strong>de</strong>n nicht verlieren, wies sie ihr Beobachter hin. <strong>Die</strong> Geschichte von<br />

Richard solltest Du später erzählen.<br />

Maria stand von ihrem Platz auf und machte eine Zigarettenpause. Sie musste sich geistig<br />

sammeln. Sie war nicht mehr wertfrei. An manchen Tagen nervte es sie einfach. Sie konnte<br />

es einfach nicht mehr hören.<br />

Stopp, Maria! rief ihr Beobachte. Du richtest!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1 39

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