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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Maria sah zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Leichen - je<strong>de</strong> von ihnen war mit einem Zettel am großen Zeh<br />

versehen.<br />

Bei <strong>de</strong>r zweiten Leiche stand: ICH BIN ADAM 2 – bitte wen<strong>de</strong>n.<br />

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST !<br />

Bei <strong>de</strong>r dritten Kreatur las sie: ICH BIN ADAM 3 – bitte wen<strong>de</strong>n.<br />

SORGE DICH NICHT UM MORGEN !<br />

Außer<strong>de</strong>m musste Maria mit Erschrecken feststellen, dass ihre Leichen keinerlei Verwesungserscheinungen<br />

zeigten.<br />

Stopp! schrie Maria auf. Jetzt reicht es aber!<br />

Felix, Du hast mir ja einen kompletten Horrorfilm eingespielt. Warum quälst Du mich so?<br />

Felix lachte auf. Maria, dies ist doch kein Horrorfilm. Da hast Du doch schon ganz an<strong>de</strong>re<br />

Dinge erlebt, die mit Sicherheit viel grausamer waren als dieses kleine “Gedankenkonstrukt“.<br />

Jetzt überlege doch einmal. Ich habe Dich in Deinen Gedankenkeller „Unterbewusstsein“<br />

geführt. Dein Keller ist doch eigentlich klinisch sauber, wären da nicht einige Leichen.<br />

Du musst Deine „Leichen“ nicht bergen, da ich sie für Dich „offenbart“ habe. Ich habe<br />

diesen Wesen ganz bewusst <strong>de</strong>n Namen „Adam“ gegeben.<br />

Maria, Du erinnerst Dich doch, dass Adam eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung hat? Es steht für<br />

Blut – sprich Egoismus. Deine Kreaturen haben <strong>de</strong>shalb keinerlei Verwesungserscheinungen,<br />

weil Du an diesen Problemen bisher noch nicht gearbeitet hast. Außer<strong>de</strong>m habe ich<br />

Dich noch nicht zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Schubfächern geführt.<br />

Glaube mir, meine Kleine, die Kammern sind voll.<br />

Maria verstand, was ihr Felix damit sagen wollte. Sie dachte eigentlich, dass sie an diesen<br />

„Leichen“ schon gearbeitet hätte. Weit gefehlt !<br />

15.06.2001 – 19.40 Uhr<br />

Maria schoss ein Gedankenblitz durch <strong>de</strong>n Kopf. Ja, sie wusste, vorauf Felix anspielte. Vor<br />

ein paar Tagen war Boris bei ihr und David aufgetaucht. Maria wun<strong>de</strong>rte sich, warum ihr<br />

permanent Felix Stimme eingespielt wur<strong>de</strong>. Immer wie<strong>de</strong>r rief er ihr zu, dass sie sich bei<br />

Boris entschuldigen müsse, da sie in ihrer „vermuteten Vergangenheit“ auch schon öfter<br />

über ihn gerichtet habe.<br />

Kurz und gut! Nach<strong>de</strong>m sie Boris begrüßt hatte, sprach sie ihn darauf an und erklärte ihm, sie<br />

bereue, dass sie seinerzeit glaubte, ihn „wertfrei beurteilt“ zu haben. Während sich die bei<strong>de</strong>n<br />

darüber unterhielten, fiel es Maria wie „Schuppen von <strong>de</strong>n Augen“.<br />

Es bedurfte immer einer Erklärung ihrer Traumgestalten und nicht Marias eigener Interpretation,<br />

um klar sehen zu können. Sie sah ein, dass sie vorschnell geurteilt hatte. Sie war<br />

116 <strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1

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