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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Maria hatte mittlerweile aus ihren Fehlern gelernt. Da sie ihr Mann genauso „dickköpfig“<br />

empfand, wie sie selbst, versuchte auch sie mit allen Mitteln ihn unter Druck zu setzen. Auch<br />

Maria scheiterte an ihrem EGO.<br />

Bis sie eines Tages erkannte, dass Davids angebliche „Sturheit“ in Wirklichkeit gar keine war,<br />

son<strong>de</strong>rn, dass er bewusst ohne WENN und ABER seinen Weg (zu Gott) ging.<br />

David sagte ihr auch immer wie<strong>de</strong>r, dass es ihr freigestellt sei, ob sie gehen wollte o<strong>de</strong>r bei<br />

ihm bleiben möchte. Da er seinen Weg gefun<strong>de</strong>n hatte, wür<strong>de</strong> ihn nichts mehr davon<br />

abbringen, diesen Weg weiterzugehen, obwohl er sie liebte. Aber er erwähnte immer wie<strong>de</strong>r,<br />

dass er Gott über alles liebte und sie erst an zweiter Stelle käme.<br />

Maria fiel es wie „Schuppen von <strong>de</strong>n Augen“. Sie hatte verstan<strong>de</strong>n!<br />

<strong>Die</strong>s war nur ein „Kurzfilm aus ihrer Vergangenheit“, <strong>de</strong>r ihr aufzeigen sollte, wie blind und<br />

trotzig sie sich seinerzeit verhalten hatte. Auch David o<strong>de</strong>r Joachim hatten keine Chance,<br />

Corinna zu helfen. Maria wusste endlich, dass auch sie eine „frühere Corinna“ war. Sicherlich<br />

versuchte sie Corinna zu helfen, in<strong>de</strong>m sie sich zu ihren Dummheiten bekannte, aber sie hatte<br />

keine Chance. Es war wie damals, als David sie ebenfalls nicht erreichen konnte. Für Corinna<br />

war es sicherlich auch sehr schwer, sich ihrem ganzen „Publikum“ zu offenbaren. Maria<br />

musste völlig wertfrei zugeben, dass Corinna in diesem „Bühnenstück“ die Rolle einer<br />

Hauptdarstellerin hatte, die einen wirklich „ganz blö<strong>de</strong>n Part“ hatte. Maria hätte niemals mit<br />

ihr tauschen wollen.<br />

Hallo Maria! rief Felix. Hast Du nun Deine Lektion gelernt? Du hättest nicht über diese<br />

Erlebnisse richten sollen. Sicherlich war Deine vermutete Vergangenheit auch nicht so rosig,<br />

als Du mit weiblicher Raffinesse versuchtest, David vom Gegenteil zu überzeugen. Du darfst<br />

Dich nicht komplett i<strong>de</strong>ntifizieren, son<strong>de</strong>rn Du musst <strong>de</strong>n groben Charakter verstehen. Du<br />

solltest diese Menschen lieben. Auch Du hattest diese Facette in Dir. Da Du aber auch viel<br />

Liebe in Dir hast und nicht so berechnend bist, kamst Du aus dieser Phase schneller heraus.<br />

Du weißt, David hatte Dich früher (vermutete Vergangenheit) so gereizt, dass Du mit seiner<br />

Hilfe einen Sprung nach vorne machen konntest. Aber nur durch seine Liebe hast Du <strong>de</strong>n<br />

Absprung geschafft. Also richte nicht über irgendwelche Menschen, die noch in dieser<br />

Phase stecken.<br />

26.05.2001 – 15.18 Uhr<br />

Maria stand von ihrer Sonnenliege auf, um sich wie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Computer zu setzen. Felix ließ<br />

ihr einfach keine Ruhe und sie musste sich ihm hingeben. Er spielte ihr pausenlos ihre<br />

„vermutete Vergangenheit“ ein und sie schämte sich entsetzlich. Außer<strong>de</strong>m spielte er ihr<br />

immer wie<strong>de</strong>r das Wort „Reue“ ein.<br />

Maria kam zu <strong>de</strong>r Erkenntnis, dass sie in ihrem Leben viele Dinge tat, wo sie komplett neben<br />

sich stand und aus reinem Egoismus agierte. Manchmal spielten auch Rachegelüste mit, die<br />

sie wohl jahrelang unterdrückt hatte. Sie konnte sich nicht mehr an die Person „Maria“<br />

erinnern Sie wusste nicht einmal wie sie in jungen Jahren ausgesehen hatte. Vielleicht auch<br />

<strong>de</strong>swegen, weil sie die „alte Maria“ aus ihrem „neuen Leben“ schon ausgelöscht hatte? Sie<br />

brauchte keine Psychoanalyse von sich, warum so ein kleines törichtes Mädchen so<br />

funktionierte. Nein, es ging jetzt um „Reue“.<br />

94 <strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1

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