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Die Schattenfrau - Band 1 - Arcor.de

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Felix hatte einen ganz an<strong>de</strong>ren Plan. Er schickte ihr eine dicke Wolke und kühlen Wind.<br />

Maria sah zum Himmel hinauf und ärgerte sich darüber, dass sie sich doch nicht Felix<br />

hingegeben hatte.<br />

„Nein, ich bleibe hier sitzen!“, sagte sie ihm.<br />

Maria fröstelte zwar, aber sie blieb ihrem Plan treu. Nach einigen Minuten wan<strong>de</strong>rte die<br />

Wolke weiter und die Sonne strahlte wie<strong>de</strong>r kräftig herunter.<br />

„Gewonnen! rief Maria leise aus. <strong>Die</strong>smal habe ich mich nicht so leicht beeinflussen lassen!“<br />

Das Glücksgefühl hielt jedoch nicht lange an. Plötzlich wur<strong>de</strong> sie mit Insekten aus <strong>de</strong>r<br />

„Reserve gelockt“. Sie wun<strong>de</strong>rte sich darüber´, warum ausgerechnet heute die Fliegen<br />

ihren Weg nicht fan<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn direkt in ihrem Gesicht o<strong>de</strong>r Ohr abbremsen mussten?<br />

Das gibt es doch nicht, seufzte sie leise vor sich hin. Bitte Felix, lass mir heute einfach meine<br />

Ruhe. Ich wer<strong>de</strong> dann schreiben, wenn ich es möchte!<br />

Einige Minuten später kehrte dann endlich Ruhe ein.<br />

Maria nahm sich ein Kreuzworträtsel vor und legte sich entspannt zurück.<br />

Es dauerte nicht lange und das Telefon klingelte. David sprach mit Boris. Kurze Zeit später<br />

übergab ihr David <strong>de</strong>n Hörer. Sie freute sich, wie<strong>de</strong>r etwas von Boris zu hören, weil sie ihm<br />

eigentlich auch sagen wollte, dass sein Manuskript total genial war. Er erzählte, dass ES,<br />

(sobald er die Augen aufschlug) unaufhörlich in ihm <strong>de</strong>nken wür<strong>de</strong> und dass es sehr schwierig<br />

sei, alles aufzuschreiben, was er im Kopf habe. Maria wusste genau, was er damit meinte.<br />

Boris beherrschte wie David sowohl die hebräischen Zeichen als auch die Aufschlüsselungen<br />

<strong>de</strong>r Worte. Sobald er einen Gedanken hatte, floss gleichzeitig diese Spur mit und aus einem<br />

Wort ergaben sich so ganze Geschichten in seinem Kopf.<br />

Maria atmete erleichtert auf. Sie hatte <strong>de</strong>n Vorteil, dass sie sich nur Felix hingeben musste<br />

und nicht noch all <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Denkern in ihrem Kopf!<br />

Maria erwähnte bei diesem Telefonat noch kurz, dass sie mit David immer wie<strong>de</strong>r darüber<br />

gesprochen hatte, dass sie bei<strong>de</strong> Rudolf sehr gut verstehen könnten. Es ist mit Sicherheit nicht<br />

leicht, wenn das „ständige Denken im Kopf“ überhand nehmen wür<strong>de</strong>.<br />

Maria sagte zu Boris, dass sie sich nicht von Felix abhängig machen möchte. Sie wür<strong>de</strong> dann<br />

schreiben, wenn sie es möchte.<br />

Nach<strong>de</strong>m sie sich noch kurz über an<strong>de</strong>re Dinge unterhielten, gab sie <strong>de</strong>n Hörer an David<br />

weiter.<br />

Na, Maria! Da hast Du aber <strong>de</strong>n Mund wie<strong>de</strong>r einmal zu voll genommen, stimmts?, sagte<br />

Felix.<br />

Ja ! antwortete Maria. Jetzt bin auch ich schlauer. Sie schämte sich und bereute zutiefst, dass<br />

sie wie<strong>de</strong>r einmal zu vorschnell urteilte.<br />

Okay, rief Felix, erzähle die Geschichte weiter!<br />

Mittlerweile plagten sie Schuldgefühle, weil sie wie<strong>de</strong>r reingefallen war. Aber es nützte<br />

nichts, sie musste sich immer weiter outen!<br />

176 <strong>Die</strong> <strong>Schattenfrau</strong> - <strong>Band</strong> 1

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