Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
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dA'<br />
⇒<br />
→<br />
E<br />
r<br />
ϑ<br />
r'<br />
ϑ<br />
z<br />
ϕ<br />
y<br />
a<br />
x<br />
Wegen der Symmetrie 7 der Anordnung hat das totale<br />
Feld auf der Achse nur eine z-Komponente<br />
∫<br />
E =<br />
∫<br />
dE z =<br />
dE cos ϑ =<br />
mit dA ′ = 2πr ′ dr ′ <strong>und</strong> cos ϑ = z r =<br />
∫ cos ϑ dA<br />
′ ∫ a<br />
z 2πr ′<br />
= dr ′ z 2π<br />
a<br />
= −<br />
r 2 = 2π<br />
(r ′2 + z 2 ) 3 2 (r ′2 + z 2 ) 1 2<br />
∣<br />
0<br />
0<br />
⇒ E = E(z) = σ (<br />
)<br />
z<br />
1 − √<br />
2ε ◦ a2 + z 2<br />
σ<br />
4πε ◦<br />
∫ cos ϑ dA<br />
′<br />
r 2 ,<br />
(<br />
1 −<br />
z<br />
√<br />
r<br />
′2<br />
+ z 2<br />
)<br />
z<br />
√ .<br />
a2 + z 2<br />
mit den Grenzfällen E(z = 0) = σ <strong>und</strong> E(a → ∞) = σ<br />
2ε ◦ 2ε ◦<br />
Der zweite Fall entspricht einer unendlich ausgedehnten mit Ladung belegten Ebene,<br />
das von ihr erzeugte E-Feld ist unabhängig vom Abstand von der Ebene.<br />
2.4 Gauss’scher Satz <strong>und</strong> Poisson’sche Differentialgleichung<br />
In der Mechanik (Phys AI Kap.6.3) haben wir gezeigt, dass für die Coulombkraft, wegen<br />
ihrer r −2 -Abhängigkeit, die Flussregel als ein Sonderfall des allgemeineren Satzes von<br />
Gauss<br />
(auch mit anschaulicher Intuition) gilt:<br />
E<br />
∮<br />
Φ =<br />
∮<br />
⃗E · dA ⃗ =<br />
E n dA = 1 ε ◦<br />
∑<br />
i<br />
Q i = Q innen<br />
ε ◦<br />
(7)<br />
E n<br />
dA<br />
Q<br />
dA<br />
E n<br />
E<br />
A<br />
E n ist die Normalkomponente des E-Feldes an der Stelle<br />
eines Flächenelementes dA einer geschlossenen Fläche 8 .<br />
In Worten besagt die Flussregel: Der Fluss Φ des elektrischen<br />
Feldes durch eine geschlossenen Fläche hängt nur von der eingeschlossenen<br />
Ladung Q ab <strong>und</strong> ist unabhängig von der Form von<br />
A <strong>und</strong> der Verteilung von Q, wie dies für den Fluss des Gravitationsfeldes<br />
in der Mechanik (Phys AI Kap.6.3) gezeigt wurde.<br />
Alle nicht eingeschlossenen Ladungen tragen nicht zum Fluss bei<br />
<strong>und</strong> insbesondere verschwindet der Fluss, wenn die geschlossene<br />
Fläche keine Ladungen einschliesst.<br />
7 Symmetrieüberlegungen können sehr häufig eine Rechnung wesentlich vereinfachen <strong>und</strong> zum<br />
Verständnis eines Problems beitragen.<br />
Im vorliegenden Fall ist die Scheibe eine Spiegelebene <strong>und</strong> bezüglich der z-Achse herrscht Rotationssymmetrie,<br />
d.h. eine Drehung um einen beliebigen Winkel ϕ ändert das E-Feld ⃗ nicht. Wäre E y ≠ 0<br />
<strong>und</strong> E x = 0, dann wäre diese Rotationssymmetrie verletzt. Die Symmetrie verlangt daher E y = 0 <strong>und</strong><br />
E x = 0 auf der Symmetrieachse. Ein Drehsinn um die z-Achse ist nicht ausgezeichnet, daher kann es auch<br />
keine geschlossene E ϕ -Komponente um die z-Achse geben, die eine Drehrichtung auszeichnen würde. Im<br />
elektrostatischen Fall ist zusätzlich ∇ × E ⃗ = 0 <strong>und</strong> die Feldlinien sind nicht geschlossen (wirbelfrei).<br />
8 Bei einer Integration über eine geschlossene Kugelfläche ist A = 4π · r 2 , wegen dieses Faktors 4π<br />
wurde im Coulombgesetz in SI-Einheiten Gl. (2) der Faktor 4π eingeführt, der dann im Gauss’schen Satz<br />
wegfällt. In cgs-Einheiten ist dagegen Φ = 4π Q gewählt worden.<br />
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