Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
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Stromstärke I = A j = V σ A/l = V/R also<br />
R = ρ l A = 1 σ<br />
Der Zusammenhang R = V/I = konst. gilt nur für eine konstante Temperatur. Der allgemeinen<br />
Zusammenhang I = I(V ) wird mit der Strom-Spannungscharakteristik<br />
dargestellt.<br />
I<br />
Gluhlampe<br />
"<br />
I<br />
Metall<br />
✻<br />
V<br />
T 2<br />
✏ T 1<br />
✟✏ ✟✟✟✟✟✟✟✟ T ✏✏✏✏✏✏✏ 2 < T 1<br />
✲ V<br />
ρ<br />
Normalleiter<br />
Metall<br />
T C<br />
Supraleiter<br />
T<br />
Je nach den Wärmeableitungen ergeben sich für verschiedenen<br />
Glühlampen unterschiedliche Kurven. In der Gasatmosphäre der<br />
geschlossenen Glühbirne kann die Joulsche Wärme nur schlecht<br />
abgeleitet werden, so dass die Temperatur <strong>und</strong> damit der Widerstand<br />
des Wolframfadens ansteigen, die I −V -Charakteristik ist<br />
gekrümmt.<br />
In reinen Metallen wächst der Widerstand linear mit der Temperatur,<br />
wenn diese genügend hoch ist. Mit R ◦ , dem Widerstand<br />
des Metalles bei 0 ◦ C, gilt R t = R ◦ (1 + β t),<br />
β liegt zwischen 1/200 <strong>und</strong> 1/300 in der Grössenordnung der<br />
Ausdehnungskoeffizienten α = 1/273 der idealen Gase (Elektronengas).<br />
Bei sehr niedrigen Temperaturen T → 0 wird bei<br />
Metallen der Widerstand nicht linear Null, sondern er verläuft<br />
mit ∝ T 5 gegen einen Restwiderstand (Nullpunktsenergie).<br />
Es gibt auch Metalle (Legierungen <strong>und</strong> Verbindungen z.B.<br />
Nb 3 Sn), deren sezifischer Widerstand ρ unterhalb einer Sprungtemperatur<br />
T c auf exakt Null sinkt. Diese Supraleitung wurde<br />
1911 von Kamerlingh-Onnes entdeckt. In supraleitenden Metallen<br />
können Ströme ohne Ohmsche Verluste, d.h. ohne Energiezufuhr<br />
beliebig lange fliessen 31 .<br />
Bei Isolatoren erhöht sich die Leitfähigkeit mit steigender Temperatur. Z.B. ein normalerweise<br />
isolierender Kochsalzkristall wird bei erhöhter Temperatur leitend, es können<br />
Elektronen eingespritzt werden, welche sich durch den Kristall bewegen.<br />
3.2.2 Halbleiter †<br />
Halbleiter sind Materialien, deren Leitfähigkeit von der guter Metalle bis zu jener guter<br />
Isolatoren reichen kann. Im Gegensatz zu Metallen kann in Halbleitern die Zahl der<br />
Ladungsträger stark variiert werden durch: Temperaturänderungen, Einbau von Fremdatomen<br />
(Dotieren), stöchiometrische Abweichungen, elektrische <strong>und</strong> magnetische Felder.<br />
Meist nimmt die Leitfähigkeit mit steigender Temperatur zu, da die Zahl der Ladungsträger<br />
wächst [vgl. Gl. (37)].<br />
31 1957 entwickelten John Bardeen, Leon Cooper <strong>und</strong> Bob Schrieffer die BCS-Theorie der Supraleitung.<br />
Sie kann durch die paarweise Wechselwirkung von Elektronen, die dabei Cooper-Paare (Spin=0 Bosonen,<br />
für die das Pauli-Prinzip nicht gilt) bilden, erklärt werden. Cooper-Paare können sich ungehindert durch<br />
das Metall bewegen. “Hochtemperatursupraleitung” wurde 1986 von K.A. Müller <strong>und</strong> J.G. Bednorz in<br />
Zürich bei IBM an Perovskiten entdeckt <strong>und</strong> mit dem Nobelpreis geehrt. Die höchste bisher bekannte<br />
Sprungtemperatur liegt bei 133 K. Der genaue Mechanismus im Hochtemperatursupraleiter ist bisher<br />
noch nicht bekannt.<br />
l<br />
A<br />
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