Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
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) Erzeugung ungedämpfter Schwingungen<br />
Um die Schwingung aufrecht zu erhalten, muss in jeder Schwingungsperiode die in Wärme<br />
umgewandelte Energie wieder ersetzt werden, z.B. durch Elemente mit “negativem” Widerstand<br />
oder durch eine Rückkopplung.<br />
a) Durch Elemente mit “negativem” Widerstand<br />
Beispiele solcher Elemente: Lichtbogen, Dynatron, Tunneldiode (vgl. S.39).<br />
✻V B<br />
Ein Lichtbogen entsteht, wenn an zwei Kohleelektroden<br />
eine Gleichspannung angelegt wird. Der Strom<br />
◗ ◗◗◗◗◗ stat. Kennlinie<br />
dynam. Kennlinie kommt hauptsächlich durch Elektronenemissionen<br />
✟✟✟ I = ✟ (Vm − V B )/R V ) der glühenden Kohle zustande. Durch Stossionisation<br />
wächst der Strom an, so dass der Widerstand<br />
✲<br />
I ◦ + I I B<br />
dV B /dI B negativ wird. Der Lichtbogen ist instabil.<br />
Die statische Strom-Spannungs-Charakteristik zeigt eine fallende Kennlinie. Der Strom<br />
muss stabilisiert werden, indem ein genügend grosser Widerstand R V vor den Lichtbogen<br />
geschaltet wird. Die Drosselspule D sorgt dafür, dass der Speisestrom I ◦ konstant gehalten<br />
wird <strong>und</strong> Wechselströme nicht über die Spannungsquelle abfliessen.<br />
Der Strom durch den Bogen ist also I<br />
B<br />
B = I ◦ + I, <strong>und</strong><br />
es ist dI B = dI. Für den Kreis ABCD gilt nach der 2.<br />
Kirchhoffschen Regel:<br />
+<br />
−<br />
∼∼∼ ✲<br />
A R ∼∼∼ <br />
D I ◦<br />
L<br />
✄+<br />
<br />
V m ❄✄ V I ✻<br />
− B<br />
C<br />
R V<br />
I B<br />
D<br />
C<br />
dV B<br />
dt<br />
+ L d2 I<br />
dt 2 + R dI<br />
dt + I C = 0 . (72)<br />
Es entsteht eine ungedämpfte Schwingung, wenn sich die Terme mit V B <strong>und</strong> R<br />
kompensieren, also gilt<br />
dV B<br />
dt<br />
= −R dI<br />
dt = −R dI B<br />
dt .<br />
Der Widerstand R = − dV B<br />
dI B<br />
entspricht einer fallenden Kennline <strong>und</strong> Gleichung (72)<br />
reduziert sich auf<br />
L d2 I<br />
dt 2 + I C = 0 ,<br />
deren Lösung ist eine ungedämpfte Schwingung mit der Kreisfrequenz ω ◦ =<br />
√<br />
1<br />
LC .<br />
1M<br />
R G<br />
I A<br />
V G<br />
L G<br />
+ -<br />
-<br />
R'<br />
L<br />
+<br />
E o<br />
V A<br />
I<br />
C<br />
b) Durch Rückkopplung mit Transistoren oder Elektronenröhren<br />
hier als Elektronenröhrengenerator.<br />
Nach Kap. 3.2.6 kann man den Anodenstrom I A mit<br />
der Gitterspannung V G steuern. Wählt man eine Gitter-<br />
Wechselspannung, so überlagert sich dem Anodenstrom<br />
ein Wechselstrom, der im angeschlossenenSchwingkreis<br />
eine Schwingung induzieren kann.<br />
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