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Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

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V m<br />

I(t)<br />

t<br />

also I(t) = iω C V ◦ e iωt <strong>und</strong> mit der<br />

Impedanz des Kondensators Z C = 1<br />

iω C<br />

wird I = V m<br />

= V ◦ e iωt<br />

.<br />

Z C Z C<br />

Die reelle Lösung lautet R{I(t)} = R{iωC(cosωt + i sin ωt)} = −ωC V ◦ sin ωt .<br />

Der Strom eilt der Spannung um π/2 voraus.<br />

4) Serienresonanzkreis<br />

Alle drei Impedanzen sind in Serie hintereinander geschaltet. Mit dem Kirchhoff’schen<br />

Gesetz ist V ◦ e iωt = I (R + Z C + Z L ) . Die komplexen Impedanzen dürfen addiert<br />

werden wie die Ohmschen Widerstände <strong>und</strong> damit ist<br />

V ◦ e iωt<br />

∼♠<br />

R<br />

C<br />

≀ <br />

L<br />

≀<br />

I(t) =<br />

V ◦ e iωt<br />

R + Z C + Z L<br />

.<br />

Mit den Impedanzen darf in komplexer Schreibweise wie<br />

mit Ohmschen Widerständen gerechnet werden.<br />

Für den Realteil erhalten wir<br />

{<br />

V ◦<br />

R{I(t)} = R<br />

R + iωL + 1<br />

iωC<br />

e iωt }<br />

= R<br />

{<br />

V◦ (R − i(ωL − 1<br />

}<br />

))(cosωt + i sin ωt)<br />

ωC<br />

(R + i(ωL − 1<br />

1<br />

))(R − i(ωL − )) ωC ωC<br />

= V ◦ (R cos ωt + (ωL − 1 ) sin ωt)<br />

ωC<br />

R 2 + (ωL − 1 =<br />

ωC )2<br />

mit (vgl. Anhang C.1.1) tanδ = ωL − 1<br />

ωC<br />

R<br />

V ◦<br />

√<br />

R2 + (ωL − 1<br />

ωC )2 cos(ωt − δ) = I ◦ cos(ωt − δ) ,<br />

<strong>und</strong> I ◦ =<br />

V ◦<br />

√<br />

R2 + (ωL − 1<br />

ωC )2 (73)<br />

Die Stromamplitude I ◦ hängt in ähnlicher Weise von ω ab wie die Amplitude der stationären,<br />

erzwungenen Schwingung eines linearen, harmonischen Oszillators [Mechanik<br />

Kap. 7.4]. Auch die Wechselstromamplitude I ◦ (ω) zeigt Resonanz.<br />

I ◦ erreicht seinen maximalen Wert<br />

δ<br />

I o max<br />

I o max<br />

2<br />

0<br />

I o<br />

ω ο<br />

∆ω1/2<br />

+π/2<br />

0<br />

−π/2<br />

ω<br />

I ◦ = I 0,max = V ◦<br />

R ,<br />

wenn ωL = 1<br />

ωC , d.h. ω2 = ω◦ 2 = 1<br />

LC .<br />

Die Resonanzfrequenz ist also gerade durch die<br />

Thomson-Bedingung beim ungedämpften LC-<br />

Schwingkreis gegeben. An dieser Stelle ist<br />

δ = 0, d.h. Strom <strong>und</strong> Spannung sind in Phase. Die Breite der Resonanzkurve wird wie<br />

in der Mechanik durch die Dämpfung, d.h. durch R bestimmt. Der genaue Vergleich von<br />

Gleichung (73) mit der Amplitude der erzwungenen mechanischen Schwingung zeigt, dass<br />

R/L der mechanischen Grösse β/m entspricht. Somit können wir auch die in der Mechanik<br />

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