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Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

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Input<br />

negative ions<br />

Analyzing<br />

magnet<br />

Der Van de Graaff Generator benutzt das Prinzip des Faradayschen Becherexperimentes,<br />

um hohe Spannungen zu erzeugen (vgl. die Figur):<br />

Das nicht leitende Seiden- oder Plastikband wird bei C<br />

A<br />

durch Reibung oder effizienter durch eine Koronaentladung<br />

+<br />

F<br />

aufgeladen <strong>und</strong> trägt die Ladung in das feldfreie Innere<br />

der Metallhohlkugel A, wo sie bei F kontinuierlich übertragen<br />

wird (hohes E-Feld zwischen Spitzen <strong>und</strong> Band). Die<br />

Hohlkugel kann so auf r<strong>und</strong> 1 MV geladen werden. Spannungsbegrenzend<br />

ist nur die Sprühentladung. Durch Betreiben<br />

des Van de Graaffs in trockenem N 2 , CO 2 sowie<br />

bei erhöhtem Druck sind höhere Spannungen bis 15 MV<br />

C<br />

D möglich (am alten <strong>Physik</strong>-<strong>Institut</strong> 5.5 MV). Ionen (Protonen<br />

<strong>und</strong> schwerere ionisierte Kerne mit positiver La-<br />

+20'000 V<br />

~<br />

dung) werden in einem Vakuum-Strahlrohr von der positiven<br />

Elektrode A nach Erde beschleunigt.<br />

Beim<br />

Charging belt Terminal Negative Tandem Van de Graaff werden<br />

vom Erdpotential negative<br />

Deflection<br />

ion<br />

magnet<br />

+ + + + +<br />

source<br />

Ionen zur positiven Elektrode<br />

beschleunigt. In der Hochspannungselektrode<br />

werden + + + + +<br />

negati-<br />

Target<br />

ve Ionen z.B. H − mit einem<br />

Positive ion beam Stripping canal<br />

Stripper umgeladen 17<br />

<strong>und</strong> darauf auf Erdpotential weiter beschleunigt. Der Tandem kann so kinetische Energien<br />

von r<strong>und</strong> 30–40 MeV des Ions liefern.<br />

2.5.4 Berechnung der Felder von Leitern<br />

Die Felder geladener Leiter können nicht mehr einfach durch Superposition berechnet<br />

werden, da die Ladungen beweglich sind. Kommt eine weitere Ladung in die Nähe, so<br />

verschieben sich die vorhandenen so, dass die Leiter feldfrei bleiben. Es gibt zwei Typen<br />

von Problemen:<br />

1. Gegeben sind die Leiter 1, 2,. . . n <strong>und</strong> ihre Potentiale V 1 . . .V n . Gesucht sind die<br />

Ladungen Q 1 . . .Q n . Im ladungsfreien Gebiet gilt die Poissongleichung<br />

∆V = − ρ ε ◦<br />

= 0,<br />

die mit den Randbedingungen, den vorgegebenen Potentialen V 1 . . .V n an den Oberflächen,<br />

gelöst wird. Die Lösung ist eindeutig<br />

V = V (x,y,z) → ⃗ E(x,y,z) → σ i → Q i = ∫ A i<br />

σ i dA.<br />

2. Gegeben sind die Leiter 1, 2,. . . n <strong>und</strong> ihre Ladungen Q 1 . . .Q n . Die Potentiale lassen<br />

sich in einfachen Fällen mit dem Gauss’sche Satz lösen. Die Lösungen sind wieder<br />

eindeutig.<br />

17 Negative Sauerstoffionen O − können im Stripper im Extremfall vollstädig zu O 8+ ionisiert werden.<br />

Für eine sechsfache Ionisation erreicht man dann mit z.B. 5 MV Beschleunigungsspannung eine Energie<br />

von 5·7 = 35 MeV. Ein weiterer Vorteil des Tandem ist, dass Ionenquelle <strong>und</strong> der beschleunigte Ionenstrahl<br />

auf Erdpotential liegen.<br />

17

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