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Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

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D<br />

I<br />

r<br />

Wir gehen schrittweise vor.<br />

1. Eine Spule mit der Länge l, dem Durchmesser D <strong>und</strong> der Windungszahl<br />

N befinde sich im Vakuum <strong>und</strong> werde zu einem Torus vom Radius r<br />

geformt. Das Magnetfeld ist dabei nur im Innern der Spule eingeschlossen<br />

verschieden von Null. Für D ≪ r gilt nach Gl.(49)<br />

I H = N l I ; d.h. B = µ 0<br />

N<br />

l I .<br />

2. Wird die torusförmige Spule vollständig mit einem Kern aus weichem<br />

Eisen gefüllt, so ist<br />

I<br />

d<br />

H = N l I ; B = µ µ 0<br />

N<br />

l I .<br />

3. Wird der Luftspalt der Breite d aus dem Eisenkern herausgeschnitten,<br />

so folgt nach dem Ampère’schen Gesetz mit der Näherung, dass H i (das<br />

Feld im Innern) über den ganzen Torus konstant ist (keine Streufelder):<br />

H i (l − d) + H 0 d ≈ N I . Da die Normalkomponente des ⃗ B-Feldes stetig<br />

ist [Kap.4.4.6], gilt B i = B 0 , also<br />

µ µ 0 H i = µ 0 H 0 , das heisst H i = H 0<br />

µ . Eingesetzt ergibt dies: H 0<br />

µ (l − d) + H 0 d = N I .<br />

Die Feldstärken im Luftspalt sind somit H 0 =<br />

µ N I<br />

l + d(µ − 1)<br />

<strong>und</strong> B 0 = µ µ 0 N I<br />

l + d (µ − 1) .<br />

Ist µ genügend gross, so dass dµ ≫ l, so gilt näherungsweise B 0 ≈ µ 0 N<br />

I .<br />

d<br />

Die äussere Spule trägt praktisch nur zum Feld im Luftspalt bei <strong>und</strong> verstärkt damit das<br />

Feld ohne Eisenkern um den Faktor l/d.<br />

Permanentmagnete<br />

∮<br />

M<br />

Da keine Ströme fliessen, ist ⃗H · d⃗r = 0 . (57)<br />

d<br />

M R<br />

H i<br />

H 0<br />

H<br />

1. In einem geschlossenen Torus ist also H i = 0 <strong>und</strong><br />

die Magnetisierung besteht nur aus der Remanenzmagnetisierung<br />

M R .<br />

2. Hat der Torus einen Luftspalt der Grösse d, so folgt<br />

aus Gl. (57) H i (l − d) + H 0 d = 0 . (58)<br />

Man beachte: Für d ≪ l müssen H i <strong>und</strong> H 0 verschiedene Vorzeichen<br />

haben. Andrerseits gilt an der Grenzfläche (Kap.4.4.6)<br />

B 0 = µ 0 H 0 = B i = µ 0 (H i + M i ) .<br />

B<br />

B i<br />

0<br />

Zusammen mit Gl. (58) wird dann<br />

C<br />

d<br />

µ 0 (H i + M i (H i )) = −µ 0 H i<br />

l − d<br />

d<br />

.<br />

62

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