Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
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R<br />
V<br />
P<br />
E<br />
→<br />
a<br />
Eine Anwendung der Flussregel sei neben den Beispielen 1.-4. S.6 eine<br />
Kugel mit Radius a, die homogen kugelsymmetrisch mit einer<br />
konstanten Ladungsdichte ρ = ρ(r) =konst. belegt ist. Die totale<br />
Ladung ist Q =<br />
∫<br />
Kugel<br />
ρ(r) dτ,<br />
dτ : Volumenelement der Kugel.<br />
Aus der Symmetrie der Kugel müssen die Feldlinien des ⃗ E-Feldes radial verlaufen, d.h.<br />
E = E(r). Mit der Flussregel für eine Kugelfläche mit dem Radius R konzentrisch zur<br />
Kugel a <strong>und</strong> dem ⃗ E-Feld E n = E(r) gilt<br />
∮<br />
Φ =<br />
∮<br />
E n dA = E(R)<br />
dA = E(R) 4π R 2 = Q ε ◦<br />
<strong>und</strong> damit für das Feld<br />
E(R) = 1<br />
4πε ◦<br />
Q<br />
R 2 für (R ≥ a)<br />
Dies ist das gleiche Feld wie das einer Punktladung Gl. (4) <strong>und</strong> wir können das Potential<br />
von Gl. (5) übernehmen:<br />
V (R) = 1 Q<br />
4πε ◦ R<br />
für (R ≥ a) (8)<br />
Diese Ergebnisse gelten für kugelsymmetrische Ladungsverteilungen ρ(⃗r) = ρ(r). Auch in<br />
diesem Fall konnte das Integral der Flussregel (Gauss’scher Satz) unter der Ausnutzung<br />
der Symmetrieeigenschaften gelöst werden.<br />
Für<br />
eine kontinuierliche Ladungsverteilung mit der Dichte ρ(⃗r) lässt sich der Gauss’sche<br />
Satz auch in differentieller Form schreiben. Ist A die Oberfläche eines Volumenelementes<br />
dτ = dx ·dy · dz, das die Ladung dQ = ρ ·dτ enthält, so ist der Feldfluss dΦ Gl. (7) durch<br />
✻ z ✘ ✘ ✻ Ez(z+dz) die einzelnen Oberflächenelemente dieses Würfels:<br />
✏ dx ✏✶ Ey(y+dy)<br />
✲ dΦ = [E x (x + dx) − E x (x)]dydz + [E y (y + dy) − E y (y)]dzdx+<br />
E x(x) ✏✶ dz E Ey(y) x(x+dx)<br />
✑ (x,y,z)<br />
dy<br />
+[E z (z + dz) − E z (z)] dxdy = ρ dxdydz<br />
✏✏✶ y E z(z)<br />
✲x<br />
ε ◦<br />
Dividieren wir durch das Volumenelement dxdy dz <strong>und</strong> nehmen den Grenzfall<br />
dx, dy, dz → 0, so erhalten wir die partielle Differentialgleichung<br />
∂E x<br />
∂x + ∂E y<br />
∂y + ∂E z<br />
∂z = ρ ε ◦<br />
⇒ div ⃗ E = ∇ · ⃗E = ρ ε ◦<br />
1. Maxwell<br />
Gleichung<br />
Diese 1. Maxwellsche Gleichung ohne Medium formuliert die Tatsache, dass Ladungen<br />
die Quellen des elektrischen Feldes ⃗ E sind 9 .<br />
Das ⃗ E-Feld wurde aus der konservativen Coulomb-Kraft abgeleitet <strong>und</strong> kann daher<br />
mit dem Gradienten des Potentials V nach Gl. (3) dargestellt werden zu ⃗ E = −∇V .<br />
9 Man vergleiche dieses Ergebnis mit der Kontinuitätsgleichung in der Hydromechanik<br />
(Phys AI Kap.12.3.1.) bei der keine Quellen auftraten <strong>und</strong> in Analogie ρ = 0 gesetzt wurde.<br />
(9)<br />
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