Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
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+Q<br />
V 1<br />
R 1<br />
R 2<br />
-Q<br />
l<br />
V 2<br />
Mit dem Gauss’schen Satz mit R 1 < r < R 2 ist<br />
V 1 − V 2 =<br />
2πrl E(r) = Q ε ◦<br />
⇒ E(r) = Q<br />
2πε ◦ rl<br />
∫R 2<br />
R 1<br />
E dr =<br />
Q<br />
2πε ◦ l ln R 2<br />
R 1<br />
⇒ E(r) = V 1 − V 2<br />
r ln (R 2 /R 1 )<br />
C =<br />
Q l<br />
= 2πε ◦<br />
V 1 − V 2 ln(R 2 /R 1 )<br />
Kapazität des<br />
Zylinderkondensators<br />
-Q<br />
6. Die Methode der Spiegelladung benutzt die Symmetrie der Ebene einer entsprechenden<br />
Anordnung von Ladungen. Zunächst sei das Feld eines elektrischen Dipols,<br />
d.h. zwei Ladungen +Q <strong>und</strong> −Q im festen Abstand 2d nach dem Superpositionsprinzip<br />
berechnet. Im Punkt P der x-y-Ebene ist dann das Potential<br />
y<br />
S<br />
V (x,y) = 1 ( Q<br />
− Q )<br />
=<br />
S -<br />
4πε ◦ r 1 r 2 ⎛<br />
⎞<br />
x<br />
= Q 1<br />
⎝√<br />
- +<br />
+ +Q 4πε ◦<br />
+Q<br />
(d − x) 2 + y − 1<br />
√<br />
⎠<br />
2 (d + x) 2 + y 2 In der Symmetrieebene mit x = 0 ist das Potential überall<br />
null <strong>und</strong> die Feldlinien stehen senkrecht zu dieser<br />
r1 r2<br />
P(x,y)<br />
- Ebene. In die Symmetrieebene könnte daher eine leitende<br />
Folie gesetzt werden ohne das Feld zu d d<br />
d<br />
stören.<br />
Dies ist aber das Potential <strong>und</strong> das Feld einer einzelnen punktförmigen Ladung<br />
gegenüber einer leitenden Platte <strong>und</strong> die Spiegelladung −Q dient dann nur zur<br />
Berechnung. Auf die Ladung +Q wirkt die anziehende Kraft der Spiegelladung,<br />
diese Kraft spielt eine Rolle bei der Feldemission von Elektronen (Glühkathode).<br />
2.7 Isotrope Dielektrika<br />
Das Coulombsche Gesetz in der Form von Gl. (2) ist nur für die zwei Ladungen Q 1 <strong>und</strong> Q 2<br />
im Vakuum gültig. Versuche mit der Cavendish-Drehwaage mit flüssigen oder gasförmigen<br />
Isolatoren zwischen den beiden Ladungen ergeben stets Kräfte, die kleiner sind als jene,<br />
die im Vakuum auftreten. Das Medium, der Isolator zwischen den Ladungen, nach M.<br />
Faraday Dielektrikum genannt, hat also einen Einfluss auf die elektrischen Felder.<br />
In der Natur gibt es keine vollkommenden Nichtleiter bzw. Isolatoren, jedoch ist der Ladungstransport<br />
in einem Isolator so gering, dass wir Isolatoren in sehr guter Näherung als<br />
ideale Nichtleiter behandeln können. Isolatoren sind für das elektrische Feld durchlässig,<br />
während Leiter das Feld abschirmen. Man bezeichnet Isolatoren als Dielektrika.<br />
Zum Spannungsbegriff V = ∫ Ed⃗r ⃗ in einem Plattenkondensator mit Dielektrikum:<br />
<br />
Für einem Plattenkondensator, in dem in der oberen Hälfte<br />
2 Dielektrikum 1<br />
ein Dielektrikum steckt, muss nach der Definition der Spannung<br />
als Arbeit pro Ladungseinheit W = q ∫ Ed⃗r ⃗ = qV , die<br />
3 <br />
4<br />
Spannung zwischen den Punkten 2-1 <strong>und</strong> 3-4 gleich sein sowie<br />
+ − die Arbeit über den Weg 1-2-3-4 null sein. D.h.:<br />
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