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Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

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schen <strong>und</strong> magnetischen Dipolen denken wir uns die Kompassnadel durch zwei magnetische<br />

“Ladungen” (Polstärken) +p <strong>und</strong> −p ersetzt, welche den Abstand l haben.<br />

B +F +p<br />

Das Dipolmoment ist also ⃗m m = p ⃗ l, wobei ⃗ l von −p nach +p<br />

weist (wie beim elektrischen Dipol). Die resultierende Kraft<br />

eines homogenen Feldes ⃗ B ist Null, das Feld übt aber ein Drehmoment<br />

aus. Bezüglich des Schwerpunktes gilt (Drallsatz)<br />

-p<br />

I s<br />

d 2 ϕ<br />

dt 2 = M = −F · l · sin ϕ = −Bp · l · sin ϕ = −Bm m sin ϕ .<br />

In Vektorform kann das Drehmoment als M ⃗ = ⃗m m × B ⃗ geschrieben<br />

werden. Für kleine Auslenkungen ϕ gilt<br />

-F<br />

√<br />

d 2 ϕ<br />

B<br />

I s<br />

dt = −B m mm<br />

2 m ϕ mit der Lösung ϕ(t) = ϕ 0 cos(ω 0 t − δ) , wobei ω 0 = .<br />

I s<br />

Diese Schwingung kann man dazu benutzen, das Erdmagnetfeld B E zu messen.<br />

I<br />

√<br />

B BE<br />

S<br />

m m<br />

Man misst zuerst die Kreisfrequenz ω 0 = (50)<br />

I s<br />

B E<br />

der Kompassnadel im Erdmagnetfeld B E . Dann überlagert man<br />

N<br />

dem Erdfeld B E das Feld B S = µ 0 I eines Solenoids in der<br />

l<br />

Weise, dass beide Feldstärkevektoren parallel stehen. Jetzt lautet<br />

die Bewegungsgleichung für die Kompassnadel<br />

I s<br />

d 2 ϕ<br />

dt 2 = −(B E + µ 0<br />

N<br />

l I)m m sin ϕ . Für kleine Auslenkungen<br />

√<br />

ist die Bewegung harmonisch mit der Kreisfrequenz ω =<br />

(B N<br />

E + µ 0 I)m l m<br />

. (51)<br />

I s<br />

Aus (50) <strong>und</strong> (51) folgt<br />

( ) ω 2 N<br />

B E + µ 0 I =<br />

l<br />

, also B E = µ 0 N I l<br />

ω 0 B E ( ω ω 0<br />

) 2 − 1 = µ 0 N I l<br />

( T 0<br />

T<br />

) 2 − 1 .<br />

Man misst dabei die Schwingungsdauern T, T 0 <strong>und</strong> für das Zusatzfeld N, l <strong>und</strong> I.<br />

4.2.4 Bestimmung der Masse eines Elektrons<br />

Wenn die Elementarladung e bekannt ist <strong>und</strong> das Verhältnis e/m der Ladung zur Masse<br />

m gemessen wird, kann man daraus m bestimmen. Bewegen sich Elektronen (Ladung −e)<br />

in einem Magnetfeld, so wirkt die Lorentzkraft ⃗ F = −e ⃗v × ⃗ B .<br />

Ist ⃗ B homogen <strong>und</strong> senkrecht auf ⃗v, so bleibt ⃗v ⊥ ⃗ B <strong>und</strong> es ist F = | ⃗ F | = e v B,<br />

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