Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
v(t) wobei v ∞ = V m<br />
l B <strong>und</strong> τ = R m<br />
l 2 B 2 .<br />
Beim stationären Gleiten mit der Geschwindigkeit v ∞<br />
t<br />
ergibt sich aus Gleichung (62): I = 1 R (V m − B l V m<br />
l B ) = 0 .<br />
Die EMK der Batterie wird durch die induzierte EMK gerade kompensiert. Gleitet die<br />
Seite l nicht reibungslos, so wird ebenfalls eine konstante Endgeschwindigkeit erreicht.<br />
Der entsprechende Strom verschwindet jedoch nicht, da die Batterie mechanische Arbeit<br />
leisten muss.<br />
5.2.2 Wechselspannungsgeneratoren<br />
Mit diesen Maschinen kann grosstechnisch elektrische Energie aus mechanischer Energie<br />
erzeugt werden. Das Prinzip besteht darin, dass ein Leiter in einem Magnetfeld bewegt<br />
wird. Eine flache Spule mit N Windungen der Fläche A werde um eine Achse senkrecht<br />
zu einem homogenen Magentfeld mit konstanter Winkelgeschwindigkeit ω gedreht.<br />
V m, ind<br />
Der magnetische Feldfluss ist Φ = B n A N = B cos φ A N ,<br />
wobei φ = ω t also Φ = B A N cos ωt . Dann wird<br />
B<br />
n<br />
V m,ind = − dΦ<br />
dt = B A N ω sin ωt = V ◦ sin ωt .<br />
Es wird eine Wechselspannung induziert.<br />
Beispiel: Velodynamo, Lichtmaschine, Generator.<br />
5.2.3 Das Betatron †<br />
Das Betatron ist ein Elektronenbeschleuniger, mit dem Elektronen auf eine kinetische<br />
Energie von bis zu 300 MeV beschleunigt werden können. Es wird in der Medizin <strong>und</strong><br />
der Materialuntersuchung zur Erzeugung von harten Röntgenstrahlen (Sie entstehen beim<br />
Abbremsen der Elektronen in einem Stück Materie) sowie in der Kernphysik angewendet.<br />
Ein zeitlich veränderliches B-Feld B z (r,t) erzeugt ein beschleunigendes E ind -Feld E ϕ .<br />
Mit dem Fluss Φ = ¯Bπρ 2 ist<br />
B( )<br />
E<br />
z<br />
B= dB<br />
dt<br />
E ind = E ϕ = V m,ind<br />
2πρ = − 1 dΦ<br />
2πρ dt = − 1 ¯B<br />
πρ2d<br />
2πρ dt = −ρ d ¯B<br />
2 dt .<br />
Die Elektronen werden in einem B-Feld auf einer Bahn mit<br />
e - r<br />
konstantem Radius ρ gehalten. Das über die Kreisfläche<br />
v<br />
gemittelte Feld ist: ¯B =<br />
1 ∫ ρ<br />
πρ 2 0 B z(r,t)2πr 2 dr.<br />
Die Bewegungsgleichung für ein Elektron ist: F = dp<br />
dt = −e E ϕ = e ρ d ¯B<br />
2 dt . (64)<br />
Diese Gleichung ist auch relativistisch korrekt. Für die Kreisbahn bei ρ=konst <strong>und</strong> B(ρ)<br />
mit p = mv ist evB(ρ) = m ρ v2 ⇒ dp<br />
dt = eρdB(ρ) dt<br />
(65)<br />
68