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Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

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[Kap. 7.4] hergeleitete Formel für die Halbwertsbreite der Resonanzkurve bei schwacher<br />

Dämpfung übernehmen. Die “gesamte Breite bei halber Höhe” (FWHM = Full Width at<br />

Half Maximum) ist mit Gl. (73)<br />

1<br />

4R = 1<br />

2 R 2 + (ω ′ L − 1/ω ′ C) , <strong>und</strong> 2 ω′ = ω ◦ + ∆ω für ∆ω ≪ ω ◦ ⇒ ∆ω 1/2 ≈ √ 3 R . L<br />

Anwendung: Mit dieser Resonanz eines Schwingkreises wird bei Radio- oder TV-<br />

Empfängern selektiv eine Sendefrequenz herausgefiltert.<br />

5) Parallelschaltung Die Rechnung läuft analog zum vorherigen Beispiel. Es sei nur<br />

R Ω<br />

≀ noch erwähnt, dass bei der Parallelschaltung von Impedanzen<br />

1<br />

♠∼ C R L<br />

wie bei der von Ohm’schen Widerständen gilt = ∑ 1<br />

.<br />

≀<br />

Z tot i<br />

Z i Als 2. Dämpfung wirkt der Ohm’sche Widerstand R Ω der Spule.<br />

5.3.5 Transformatoren<br />

I p I s der Skizze getrennt gezeichnet), wobei an Spule 1 eine Wechselspannung<br />

Wir betrachten zwei eng übereinander gewickelte Spulen (in<br />

angelegt sei. L 12 sei der Koeffizient der gegensei-<br />

~ L R<br />

V o e i t 2<br />

tigen Induktion. Sein Vorzeichen hängt vom Wicklungssinn<br />

der beiden Spulen ab. Der Widerstand der Spule 1 wird ver-<br />

L 1<br />

L 12<br />

nachlässigt. Dann gilt gemäss Kirchhoff<br />

für Spule 1: V ◦ e iωt dI s<br />

± L 12<br />

dt = L dI p<br />

dI p<br />

1 <strong>und</strong> für Spule 2: ± L 12<br />

dt<br />

dt = L 2<br />

Diese zwei gekoppelten Differentialgleichungen können mit dem Ansatz 72<br />

I p (t) = I p◦ e iωt <strong>und</strong> I s (t) = I s◦ e iωt gelöst werden.<br />

dI s<br />

dt + I s R .<br />

Dabei sollen die beiden Amplituden I p◦ <strong>und</strong> I s◦ komplex sein, d.h. zwischen ihnen kann<br />

eine Phase bestehen. Einsetzen in die Differentialgleichungen ergibt:<br />

V ◦ = L 1 I p◦ iω ∓ L 12 I s◦ iω <strong>und</strong> 0 = L 2 I s◦ iω ∓ L 12 I p◦ iω + I s◦ R .<br />

Daraus berechnet man<br />

I s◦ = ±<br />

V ◦<br />

R L 1<br />

L 12<br />

+ iω( L 1L 2 −L 2 12<br />

L 12<br />

)<br />

<strong>und</strong> I p◦ =<br />

V ◦ (R + iωL 2 )<br />

iωRL 1 − ω 2 (L 1 L 2 − L 2 12) . (74)<br />

Für einen idealen Transformator mit Eisenkern gilt:<br />

1. Alle Feldlinien verlaufen im Eisenkern (keine Sättigung oder Streufeld).<br />

2. Es gibt keine Wirbelstromverluste im Eisenkern (z.B. lamellierter Eisenkern).<br />

3. Der Primärkreis (Spule 1) hat keinen Ohmsche Widerstand.<br />

N<br />

Nach Gl. (67) ist dann L 1 = µµ<br />

1A<br />

2 N<br />

◦ <strong>und</strong> L 2 = µµ<br />

2A<br />

2<br />

◦ .<br />

l<br />

l<br />

L 12 erhält man aus folgender Überlegung. Spule 1 induziert in Spule 2 eine EMK<br />

dI p<br />

V m,2 = −L 12<br />

dt = −N dΦ 1<br />

2<br />

dt<br />

d<br />

= −N 2<br />

dt (AB d<br />

1) = −N 2<br />

dt (Aµµ N 1<br />

◦<br />

l I N 1 N 2 A<br />

p) = −µµ ◦<br />

l<br />

dI p<br />

dt .<br />

72 Die Lösung ist nicht vollständig, es interessiert jedoch nur die harmonische partikuläre Lösung.<br />

Als andere Methode kann man die 2. Differentialgleichung in die 1. einsetzen <strong>und</strong> erhält dann eine<br />

Differentialgleichung 1. Ordnung (vgl. auch Fussnote 76 zur Lösung gekoppelter Dgl’s).<br />

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