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Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

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Wir untersuchen zwei verschiedene Anfangsbedingungen.<br />

<br />

S<br />

R ✲ ❅<br />

I<br />

<br />

V m V C <br />

<br />

S ′ C<br />

R<br />

a)Aufladen eines Kondensators: Zur Zeit t = 0 sei der Kondensator<br />

ungeladen (d.h. Q(t = 0) = 0) <strong>und</strong> der Schalter bei S werde<br />

geschlossen: Der Kondensator C wird aufgeladen. Es ist<br />

Q(t = 0) = Q ◦ + V m C = 0 =⇒ Q ◦ = −V m C .<br />

V c<br />

V m<br />

Somit wächst die Ladung gemäss<br />

Q(t) = V m C (1 − e −t/(RC) ) .<br />

τ c<br />

t<br />

Daraus erhalten wir V C (t) = Q C = V m (1 − e −t/(RC) )<br />

V m<br />

R<br />

1Vm<br />

e R<br />

I<br />

<strong>und</strong><br />

I(t) = dQ<br />

dt = V m<br />

R e−t/(RC) .<br />

Man nennt τ C = RC die Zeitkonstante (e-tel Wertszeit)<br />

τ c t dieses RC-Kreises. Nach einer Zeit t ≫ τ C ist der Kondensator<br />

aufgeladen <strong>und</strong> trägt die Ladung V m C.<br />

b) Entladen eines Kondensators: Der Schalter S ′ werde zur Zeit t = 0 geschlossen.<br />

V V c (t)<br />

Es ist V m = 0 <strong>und</strong><br />

o Q(t = 0) = Q ◦ = C V m .<br />

τ c<br />

Die Lösung ist Q(t) = Q ◦ e −t/(RC) .<br />

Damit ist V C (t) = Q ❜<br />

◦<br />

C e−t/(RC) = V ◦ e −t/(RC) ❜<br />

V C<br />

RC - Signal<br />

I(t)<br />

t<br />

C R gross<br />

τ c<br />

t<br />

❜<br />

I(t) = dQ<br />

dt = − Q ◦<br />

RC e−t/(RC) = V ◦<br />

R e−t/(RC) .<br />

-V o<br />

R<br />

In der Signaltechnik spielt das RC-Glied eine wichtige Rolle.<br />

Bei Kippschwingungen z.B. tritt kombiniert Laden <strong>und</strong> Entladen auf:<br />

R ◗ Wird ein Kondensator mit parallel geschalteter Gasentladungsstrecke<br />

(Glimmlampe) über einen Widerstand aufgeladen, so zündet<br />

✗✔ ✄ <br />

V <br />

m<br />

C die Glimmlampe für V<br />

✖✕<br />

C = V Z <strong>und</strong> sie löscht bei V C = V L . Ladungs<strong>und</strong><br />

Entladungsphasen lösen sich periodisch ab.<br />

Der Kondensator wird mit der grossen Zeitkonstanten<br />

τ C = RC aufgeladen <strong>und</strong> mit einer viel kleineren<br />

V c<br />

V Z<br />

Zeitkonstanten entladen, weil der innere Widerstand<br />

V L t<br />

der Glimmlampe viel kleiner als R ist. Ist V Z ≪ V m ,<br />

2) keine Kapazität, d.h. V C = 0 = Q C<br />

erhält man ungefähr eine Sägezahnschwingung.<br />

Die 2. Kirchhoffsche Regel ergibt nach Gleichung (68) L dI<br />

dt + R I = V m .<br />

Diese Differentialgleichung hat dieselbe Form wie Gl. (70) mit der Lösung<br />

I(t) = I ◦ e −(R/L)t + V m /R mit R = R Ω + R L , (R L Widerstand der Spule).<br />

75<br />

R<br />

❜<br />

t

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