23.05.2014 Aufrufe

Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

✏ ✏✏✶<br />

✏ I ✞<br />

✏✶ d⃗ l<br />

✲ ✻d B ⃗<br />

❆❑ ⃗r − ⃗r l<br />

❆ ✁ ✁✕ ⃗r l ❆ ✁⃗r<br />

❆❝<br />

✁<br />

Damit ist das vom Strom I im Leiterelement d ⃗ l am Ort ⃗r l erzeugte<br />

Feld d ⃗ B am Ort ⃗r d ⃗ B = konst · I d⃗ l × (⃗r − ⃗r l )<br />

|⃗r − ⃗r l | 3<br />

Über die Proportionalitätskonstante kann man infolge der Festlegung der ⃗ B-Feldstärke<br />

nicht mehr frei verfügen. Es ist<br />

konst = µ 0<br />

4π = 1 · 10−7 V s<br />

A m ,<br />

Induktionskonstante42 µ 0 = 4π · 10 −7 V s<br />

A m<br />

(exakt).<br />

Somit gilt d ⃗ B = µ 0<br />

4π I d⃗ l × (⃗r − ⃗r l )<br />

|⃗r − ⃗r l | 3 ,<br />

beziehungsweise B ⃗<br />

µ 0 =<br />

4π<br />

∫Leiter<br />

I d ⃗ l × (⃗r − ⃗r l )<br />

|⃗r − ⃗r l | 3<br />

Biot-Savart’sches Gesetz<br />

im Vakuum<br />

Analog zur Elektrostatik ist es wiederum zweckmässig, ein weiteres magnetisches Feld<br />

(im Hinblick auf ein Medium) zu definieren. Man setzt für das Vakuum<br />

⃗ B = µ0 ⃗ H<br />

<strong>und</strong> nennt ⃗ H die magnetische Feldstärke. Das Biot-Savart’sches Gesetz 43 lautet somit<br />

d ⃗ H = I<br />

4π<br />

d ⃗ l × (⃗r − ⃗r l )<br />

|⃗r − ⃗r l | 3 , resp. ⃗ H =<br />

I<br />

4π<br />

Die Einheit der magnetischen Feldstärke 44 H ist<br />

ϕ<br />

→<br />

r<br />

P<br />

→<br />

dH<br />

∫<br />

[ ] Amp<br />

m .<br />

Leiter<br />

d ⃗ l × (⃗r − ⃗r l )<br />

|⃗r − ⃗r l | 3 (44)<br />

Wie sieht nun das magnetische Feld eines langen, geraden Leiters 45 mit Strom I aus?<br />

d ⃗ I Wir wenden das Biot-Savart’sche Gesetz an <strong>und</strong> finden<br />

l ϑ<br />

→<br />

l ρ<br />

bei P |dH| ⃗ = I |d ⃗ l × ⃗ρ|<br />

= I dl sin ϑ<br />

, mit<br />

4π ρ 3 4π ρ 2<br />

ρ =<br />

r<br />

r dϑ<br />

, l = −ρ cos ϑ = −r cot ϑ, dl =<br />

sin ϑ sin 2 ϑ<br />

42 oder absolute Permeabilität.<br />

43 Jean-Baptiste Biot 1774-1863<br />

44 Das “wirkliche” Magnetfeld, das auf bewegte Ladungen ein Kraft ausübt, ist die magnetische Induktion<br />

⃗ B. Die magnetische Feldstärke ⃗ H dagegen kann man aus gegebenen (makroskopischen) Strömen<br />

berechnen. Die Situation ist ähnlich wie in der Elektrostatik. Dort ist das elektrische Feld ⃗ E das “wirkliche”,<br />

welches auf Ladungen eine Kraft ausübt. Die dielektrische Verschiebung ⃗ D hingegen kann aus<br />

einer gegebenen (typisch vom Experimentator vorgegebenen) Ladungsdichte ρ berechnet werden. Die<br />

Namensgebung <strong>und</strong> die Beziehungen (im Vakuum) ⃗ B = µ 0<br />

⃗ H <strong>und</strong> ⃗ D = ǫ0 ⃗ E können einen dazu verleiten,<br />

einerseits das ⃗ E- <strong>und</strong> ⃗ H-Feld <strong>und</strong> andrerseits das ⃗ D- <strong>und</strong> ⃗ B-Feld einander zuzuordnen. Man soll das<br />

jedoch auf keinen Fall tun <strong>und</strong> sich merken: ⃗ E <strong>und</strong> ⃗ B sind die “wirklichen” Felder, ⃗ D <strong>und</strong> ⃗ H dagegen<br />

kann man als Hilfsfelder oft einfacher berechnen.<br />

45 Es muss Zylindergeometrie gelten, d.h. |d ⃗ H| ist unabhängig von ϕ.<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!