Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
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Bändermodell (Festkörperphysik I, s.u.) beschrieben. Es<br />
Spezifischer Widerstand<br />
gibt Halbleiter mit Eigenleitung, in denen durch Wärmebewegung<br />
oder geeignete Bestrahlung ein Bruchteil der<br />
ρ [Ωm] von Halbleitern<br />
Leiter 10 −8 − 10 −6<br />
Halbleiter 10 −4 − 10 7 Elektronen beweglich wird (Übergang vom Valenzband ins<br />
Isolatoren 10 12 Leitungsband). Dazu ist eine minimale Energie notwendig,<br />
die bei tiefen Temperaturen nicht zur Verfügung steht, der<br />
Das elektrische Verhalten von Halbleitern wird durch das<br />
Halbleiter wird im Gegensatz zum Metall ein Isolator.<br />
Si<br />
Durch kontrollierten Einbau von Fremdatomen entsteht die<br />
❢ ❢ ❢ ❢ Störstellenleitung. Im vierwertigen Silizium oder Germanium<br />
kann fünfwertiges Arsen, Phosphor oder Antimon eingebaut werden<br />
❢ ❢ ❢ ❢<br />
(dotieren). Dieser Einbau stört möglichst wenig, wenn das<br />
❢ ❢<br />
As-Atom auch vier Bindungen zu seinen nächsten Si-Nachbarn<br />
❢ ✈ As+ ❢ eingeht. Dabei gibt es sein Valenzelektron ab, das zum Leitungselektron<br />
⊖ Leitungselektron<br />
wird. Solche Fremdatome heissen deshalb Donatoren<br />
❢ ❢ ❢ ❢ <strong>und</strong> das Material ist ein n-Halbleiter mit negativen Ladungsträgern.<br />
Si<br />
❢ ❢ ❢ ❢<br />
❢ ❢ ❢ ❢<br />
❢ ❢ ❢ ✈ B− ❢<br />
⊕ Defektelektron<br />
❢ ❢ ❢ ❢<br />
Einen p-Halbleiter mit positiven Ladungsträgern erhält man<br />
mit einer Dotierung von Bor, Gallium, Aluminium oder Indium.<br />
Um 4 Bindungen einzugehen muss ein B-Atom ein Elektron<br />
aufnehmen (das Fremdatom ist ein Akzeptor), das einer Si-Si-<br />
Bindung entnommen wird, in der ein Loch (Defektelektron)<br />
entsteht, das wie ein positives Teilchen wirkt. Durch gezieltes<br />
Dotieren können so p- <strong>und</strong> n-Halbleiter hergestellt werden, die<br />
für die Technik von grosser Bedeutung sind.<br />
p- <strong>und</strong> n-Halbleiter haben einen Überschuss des entsprechenden Ladungsträgers, zur<br />
Leitfähigkeit σ tragen daher beide bei <strong>und</strong> mit Gl. (38) gilt dann<br />
σ = σ + + σ − = e (n + b + + n − b − )<br />
n <strong>und</strong> b sind die Konzentrationen <strong>und</strong> Beweglichkeite der jeweiligen Ladungsträgersorte.<br />
Da die positiven Defektelektronen oder “Löcher” in Richtung des ⃗ E-Feldes wandern,<br />
tragen sie im gleichen Sinne zum Gesamtstrom bei wie die Elektronen.<br />
Das Bändermodell der Festkörper<br />
In einem einzelnen Wasserstoffatom (Proton+Elektron) ist das Elekton im niedrigsten<br />
Zustand bei E B (1s) =-13.6 eV <strong>und</strong> im nächst höheren Zustand bei E B (2s, 2p) =-3.4 eV<br />
geb<strong>und</strong>en 32 . Beide Zustände liegen also weit auseinander (Fig. S.37).<br />
eV(r) r<br />
Nähern sich zwei Atome, so überlappen sich die Orbitale (Potentiale)<br />
etwas <strong>und</strong> analog zum gekoppelten Pendel (Kap. ?? Fig. S.??)<br />
2s, 2p<br />
-3.4 eV<br />
E(r)<br />
entsteht aus den vorher energetisch identischen,<br />
entarteten Zuständen durch die<br />
entartet<br />
2s<br />
1s<br />
-13.6 eV<br />
Termschema<br />
des H-Atoms<br />
Zustande " im H 2 - Molekul "<br />
Kopplung ein gemeinsames System mit<br />
∆Ε ∼10 eV<br />
1s jeweils zwei dicht beieinanderliegenden<br />
r Elektronenzuständen sowohl für den besetzten<br />
Gr<strong>und</strong>zustand als auch für den<br />
nicht besetzten angeregten Zustand.<br />
32 Nach quantenmechanischer Rechnung mit der Schrödinger-Gleichung ist E B = mc2<br />
2<br />
37<br />
(Zα) 2<br />
n 2