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Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

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F<br />

r<br />

B<br />

r<br />

also eine negative Gleichspannung. Der negative Pol der Maschine ist die<br />

Zylinderoberfläche. Da man den Zylinder vor einem Pol eines Stabmagneten<br />

rotieren lassen kann, wurde der Name “Unipolarmaschine” geprägt, sie<br />

wurde 1831 von Faraday als erster Gleichspannungsgenerator gebaut.<br />

Die Unipolarmaschine ist ein Beispiel, in dem die Integralform des Faradayschen Gesetzes<br />

versagt. Zwischen Achse <strong>und</strong> Zylinderoberfläche wird eine EMK induziert, obwohl der<br />

Stromkreis räumlich konstant bleibt; aber die Ladungsträger der Metallscheibe bewegen<br />

sich im ⃗ B-Feld. Die erzeugte Spannung ist gering <strong>und</strong> damit schwierig zu messen.<br />

5.2.5 Widerstandsdämpfung beim Galvanometer †<br />

Mit einem Galvanometer werden Ströme <strong>und</strong> Spannungen gemessen. Eine flache Spule mit<br />

N Windungen der Fläche A = a 2 wird an einem dünnen Faden so aufgehängt, dass sie<br />

Torsionsschwingungen ausführen kann. Dabei bewegen sich die senkrechten Seitenteile der<br />

Spule in einem schmalen Luftspalt, in welchem ein radial gerichtetes Magnetfeld herrscht.<br />

Dieses übt auf den mit I durchflossenen Leiter eine<br />

Skala<br />

Lorentzkraft aus, die zu einer Drehung der Spule um<br />

α ◦ = INa 2 B/k proportional zum Strom I führt 68 . Die<br />

dabei auftretende Drehschwingung um die neue Ruhelage<br />

α ◦ wird durch den bei der Drehung induzierten Strom<br />

I<br />

F<br />

B I ind , auf den eine Lorentzkraft F wirkt, gedämpft. I ind<br />

fliesst durch die Spule <strong>und</strong> den äusseren Widerstand R.<br />

Es ist<br />

mit Gl. (42) F = |I ind | N a B .<br />

R<br />

Das rücktreibende Drehmoment der Aufhängung sei<br />

−kα. Dann lautet die Bewegungsgleichung der Spule<br />

d 2 α<br />

I ◦ = −kα − F a cos α ,<br />

dt2 I ◦ =Trägheitsmoment um die Aufhängung.<br />

Mit dem Induktionsgesetz ist I ind = − 1 dφ<br />

R dt = − 1 d<br />

(ANB sin α) = −ANB<br />

R dt R<br />

Für kleine Auslenkungen, d.h. |α| ≪ 1, lautet dann die Bewegungsgleichung<br />

cos αdα<br />

dt .<br />

α ο<br />

α(τ)<br />

t<br />

d 2 α<br />

I ◦<br />

dt + N2 A 2 B 2<br />

2 R<br />

dα<br />

dt + k α = 0 .<br />

Mit der Lösung für schwache Dämpfung [Anhang C.1<br />

Dgl. 3] α(t) = A e −λt cos(ωt − δ) mit<br />

λ = N2 A 2 B 2<br />

2 I ◦ R <strong>und</strong> ω = √<br />

k<br />

I ◦<br />

− ( N2 A 2 B 2<br />

2 I ◦ R )2 .<br />

Die Dämpfungskonstante λ kann mit dem äusseren Widerstand R reguliert werden, i.a.<br />

wird eine kritische Dämpfung gewählt (vgl. Versuch Phys AI). Für grosse Werte von<br />

68 F = 2NIaB, Drehmoment M = Fa/2 = kα ◦ im Gleichgewicht mit dem rückstellenden Drehmoment<br />

kα ◦<br />

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